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Biogasanlage als Resteverwerter

Lesezeit: 3 Minuten

Adolf Bauer vergärt seit drei Jahren Schweinegülle und Reststoffe in der Biogasanlage.


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Adolf Bauer aus Heim-polding bei Buchbach (Oberbayern) hält 170 Zuchtsauen und 1 200 Mastschweine. Ursprünglich wollte er schon im Jahr 2009 eine Biogasanlage mit den damals üblichen 190 kW bauen. „Aber die Arbeitszeit war bei uns im Betrieb zu knapp“, berichtet er.


Im Jahr 2012 nutzte er dann die Gelegenheit, um eine Anlage mit 75 kW zu bauen. Die Anlage, bestehend aus Fermenter mit Betondecke (1 200 m3), Nachgärer mit Haube (2 200 m3) und Vorgrube (600 m3) sowie stationärem Futtermischer für die Feststoffe, hat 450 000 € gekostet.


In die Anlage gelangt knapp 7 400 t Material, davon 94 % Gülle und Mist. Das sind 3 800 m3 Schweinegülle sowie 1 000 m3 Rindergülle vom Nachbarbetrieb, die dieser per Fass anliefert. Dazu kommt Tretmist aus zwei benachbarten Bullenmastställen. Weitere Sub­strate sind 3 % Kleegras, 2 % Getreide-Ganzpflanzensilage und 1 % Maissilage. Außerdem verwertet er Ausputz aus der eigenen Getreideaufbereitung für die Schweinefütterung.


Erfahrungen:

Für das bayerische KULAP-Programm baut Bauer ca. 14 ha Kleegras an. Dieses kann er sehr gut in der Biogasanlage verwerten. Das Kleegras hat sich als Leguminosenmischung bewährt, u.a., weil es ein guter Gülleverwerter ist. Ebenso verwertet er den Aufwuchs von Gewässerrandstreifen in der Anlage. Weitere Erfahrungen:


  • Die Biogasanlage gibt ihm die Gelegenheit, die rund 2 % Futterreste aus der Schweinefütterung in der Gülle energetisch zu verwerten. Diese sind bislang mit der Gülle aufs Feld ausgebracht worden.
  • Mit Nachbarbetrieben hat Bauer eine gute Kooperation getroffen: Er bekommt von ihnen kostenlos Mist und liefert ihnen im Gegenzug ebenfalls kostenlos Biogasgülle als Dünger sowie das Stroh, das er auf seinen Flächen erntet.
  • Bauer hat kein eigenes Fahrsilo gebaut. Die Gras­silage hat er auf gepachteten Betrieben untergebracht.
  • Da er eine Schwarz-Weiß-Trennung zwischen Biogasanlage und Stall eingerichtet hat, ist die Anlieferung von Fremdgülle veterinärrechtlich kein Problem – zumal ja ausschließlich Rindergülle geliefert wird.
  • Statt einer Wandheizung nutzt Bauer einen Rohrbündelwärmetauscher, um die Gülle aufzuheizen. Der Wärmebedarf für die Fermenterheizung ist damit niedriger als bei einer Wandheizung.
  • Mit der Abwärme aus der Biogasanlage ersetzt Bauer Flüssiggas im Ferkelstall, das früher im Jahr rund 10 000 € gekostet hat.


Auch spart er jetzt 150 m3 Hackschnitzel ein, die er für die 35-kW-Anlage im Wohnhaus gebraucht hatte.


  • Statt einer Gasfackel als Gasverbrauchseinrichtung nutzt Bauer einen Gasbrenner mit 200 kW Leistung. Damit kann er bei zu viel Gas noch heizen und muss es nicht nutzlos verbrennen.
  • Sein Fazit nach circa drei Jahren Betrieb: Wenn der Input günstig ist und die Wärme verwertet werden kann, dann ist die Hof-Biogasanlage im Betrieb Bauer wirtschaftlich und läuft ohne großen Aufwand. - neu -

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