Eine Blutuntersuchung auf Ketose ist zeitaufwendiger und teurer als der KetoMIR-Test, aber genauer. Deshalb hat sich folgendes Vorgehen bewährt:
KetoMIR filtert die problematischen Tiere (Klasse 2 und 3) heraus. Zur genaueren Einzeldiagnose sollten Sie dann zeitnah gelbe und rote Kühe auf Ketonkörper im Blut untersuchen.
Die Blutuntersuchung aus der Schwanzvene kann jeder Milcherzeuger mithilfe eines Keton-Messgeräts sowie den entsprechenden Ketonteststreifen (Fa. Abott) durchführen. Kosten pro Messung ca. 1,50 €. Betroffene Kühe schmelzen viel Körperfett ein, dadurch steigen die Ketonkörper im Blut, das Beta-Hydroxybutyrat (BHB), an:
Die ermittelte BHB-Konzentration lässt folgende Rückschlüsse zu:
< 0,6 mmol/l: Normalwerte;
0,6 bis 1,0 mmol/l: erhöhter Wert, aber Sie müssen noch nicht handeln.
1,0 bis 1,4 mmol/l: subklinische Ketose, therapeutische Maßnahmen sind jetzt ratsam.
> 1,5 mmol/l: akute Ketose, es besteht Handlungsbedarf.
Eigene Untersuchungen haben ergeben, dass rund die Hälfte aller Kühe mit KetoMIR Klasse 2 und 3 tatsächlich an einer Ketose leiden. Bei der Behandlung von akut erkrankten Tieren hat sich die Gabe von Propylenglykol über 4 bis 5 Tage bewährt. Versuche haben gezeigt, dass mindestens 150 ml/Tier und Tag gefüttert werden müssen. Tagesgaben, die deutlich über 300 ml hinausgingen, brachten meist keine zusätzlichen Effekte. Felicitas Greil
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Eine Blutuntersuchung auf Ketose ist zeitaufwendiger und teurer als der KetoMIR-Test, aber genauer. Deshalb hat sich folgendes Vorgehen bewährt:
KetoMIR filtert die problematischen Tiere (Klasse 2 und 3) heraus. Zur genaueren Einzeldiagnose sollten Sie dann zeitnah gelbe und rote Kühe auf Ketonkörper im Blut untersuchen.
Die Blutuntersuchung aus der Schwanzvene kann jeder Milcherzeuger mithilfe eines Keton-Messgeräts sowie den entsprechenden Ketonteststreifen (Fa. Abott) durchführen. Kosten pro Messung ca. 1,50 €. Betroffene Kühe schmelzen viel Körperfett ein, dadurch steigen die Ketonkörper im Blut, das Beta-Hydroxybutyrat (BHB), an:
Die ermittelte BHB-Konzentration lässt folgende Rückschlüsse zu:
< 0,6 mmol/l: Normalwerte;
0,6 bis 1,0 mmol/l: erhöhter Wert, aber Sie müssen noch nicht handeln.
1,0 bis 1,4 mmol/l: subklinische Ketose, therapeutische Maßnahmen sind jetzt ratsam.
> 1,5 mmol/l: akute Ketose, es besteht Handlungsbedarf.
Eigene Untersuchungen haben ergeben, dass rund die Hälfte aller Kühe mit KetoMIR Klasse 2 und 3 tatsächlich an einer Ketose leiden. Bei der Behandlung von akut erkrankten Tieren hat sich die Gabe von Propylenglykol über 4 bis 5 Tage bewährt. Versuche haben gezeigt, dass mindestens 150 ml/Tier und Tag gefüttert werden müssen. Tagesgaben, die deutlich über 300 ml hinausgingen, brachten meist keine zusätzlichen Effekte. Felicitas Greil