Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus Aus dem Heft

Ein neuer Stall für den Landgasthof

Lesezeit: 3 Minuten

Jens Braun wollte die Schweine für die familiengeführte Gastwirtschaft weiter selbst erzeugen. Deshalb hat er in einen Strohstall für 100 Mastschweine investiert.


Das Wichtigste zum Thema Süd extra freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Entweder ich höre ganz mit der Landwirtschaft auf oder ich investiere in einen neuen Maststall“, sagte sich Nebenerwerbslandwirt Jens Braun vor zwei Jahren.


Der Metzgereimeister und Koch aus Dechendorf im Landkreis Roth hatte schon zuvor regelmäßig einige Schweine in einem Altgebäude auf Spaltenboden gemästet. Das Fleisch der Tiere hatte er ausschließlich über den Landgasthof seiner Schwester vermarktet.


Das Zerlegen und Verarbeiten der Hälften übernahm er selbst. Denn Braun hat nicht nur Freude an der Landwirtschaft, sondern auch an der „Wursterei“. Hauptberuflich war er damals Küchenchef in der Kantine eines Industriebetriebes.


Gäste besichtigen Stall:

Nachdem Braun in die Familiengaststätte für 260 Gäste eingestiegen ist, entschied er sich für den Stallbau. „Ich möchte, dass wir möglichst viel vom Schweinefleisch, das wir in der Gaststätte servieren, selbst erzeugen“, erläutert der Unternehmer. Zugleich sollten seine Gäste den Stall jederzeit besichtigen können und die Tierhaltung darin gut finden.


Auf Empfehlung von Berater Bernhard Meyer vom Landwirtschaftsamt Ansbach siedelte Braun mit einer 10 m breiten Halle aus, in der ein Außenklimastall für ca. 100 Mastschweine und – durch eine Wand getrennt – ein Getreidelager untergebracht sind.


Der Stall besteht aus sechs 2,5m breiten Buchten, in die jeweils 17 Schweine passen. Jedem Tier stehen 1,4 m2 zur Verfügung. An den 1 m breiten Beobachtungsgang schließt sich die 6,60 m lange Fress- und Liegefläche mit einem Gefälle von 8% an. Hinter der Schrägfläche folgt der 2,40 m breite Mistgang.


Die Außenwand am Mistgang ist auf einer Höhe von 1 m betoniert. Darüber ist diese Wandseite offen, sie lässt sich aber über eine Kurbel mit einem Windschutznetz verhängen. Die gegenüberliegende Wand ist ebenfalls offen und mit Doppelstegplatten verschließbar (siehe Foto links).


Zwei Quaderballen pro Woche:

Braun streut die Buchten zweimal pro Woche mit reichlich frischem Stroh ein, wobei er jedesmal zuvor den Mistgang mit dem Schlepper abschiebt. „Der Stall muss immer gut aussehen, weil jederzeit Gäste vorbeikommen können“, erläutert der Landwirt. Obwohl der Stall zurzeit nur gut zur Hälfte belegt ist, braucht er dafür aktuell zwei Quaderballen Stroh pro Woche.


Braun rechnet etwa 15 Minuten für den täglichen Kontrollgang. Fürs Misten und Einstreuen, das er zweimal pro Woche durchführt, benötigt er jeweils eine Stunde.


Der Arbeitsaufwand pro Tier ist somit beträchtlich. Das gilt auch für die Stallplatzkosten, die ohne Berücksichtigung des Getreidelagers bei rund 1000 € pro Mastplatz liegen.


Trotzdem ist der Landwirt von seiner Investition überzeugt. „Die Leistungen und die Gesundheit meiner Tiere sind sehr gut“, freut sich Braun. Vor allem ist seine Wertschöpfung viel höher als bei herkömmlicher Vermarktung. Er zerlegt und verarbeitet fast alle gemästeten Tiere selbst. „Zwei Drittel der Fleisch- und Wurstwaren brauchen wir in der Gastwirtschaft, ein Drittel verkaufe ich direkt an Verbraucher“, erzählt der Landwirt und Metzger.


Er hat sich einen Stamm an Direktkunden aufgebaut, die über eine eigens eingerichtete WhatsApp-Gruppe ihre Bestellungen aufgeben.


Künftig will er noch stärker mit seiner besonderen Haltung und Fütterung werben. „Ich bin überzeugt, dass uns das auf allen Absatzkanälen noch weitere Kunden bringt“, ist sich Braun sicher.


Kontakt: klaus.dorsch@topagrar.com

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.