In Südbaden und anderen Regionen investieren Milchviehbetriebe in neue Ställe und eine bessere Haltung. Um möglichst viele in der Produktion zu halten, muss jetzt dringend die Förderung steigen.
Die Laufstallwelle rollt. Dieser Satz ist angesichts der Zahlen, die Bauberater Herbert Pohlmann vom Landwirtschaftsamt Emmendingen bereithält, nicht übertrieben: „In den letzten fünf Jahren haben in Südbaden rund 180 Milchviehbetriebe eine Stallbauberatung in Anspruch genommen. Viele davon haben im Anschluss daran gebaut.“ Bei zwei Drittel davon handelte es sich um den Umstieg vom Anbinde- in einen Laufstall.
Bauberatung hinkt hinterher
Weitere Projekte seien in Planung, sagt Pohlmann, der im Gruppenberatungsprojekt für Bauwillige in der Region mitarbeitet. „Das Interesse ist sehr groß, wir kommen mit der Beratung nicht mehr hinterher.“ Er hofft deshalb, dass das jetzt auslaufende Projekt verlängert wird.
Knapp ist auch die Förderung: „Beim großen AFP geht das Geld aus und beim kleinen ist die Förderobergrenze mit 200000 € zu niedrig, damit kommen wir nicht weit“, sagt Hans-Martin Schwarz vom Landwirtschaftsamt Schwarzwald-Baar-Kreis. Es sei paradox: Das Land werbe für Investitionen, veranstalte Bauseminare und Lehrfahrten und gerade jetzt gehe das Geld aus, so die Bauberater. Hinzu kämen neue Förderkonditionen, die vor allem bezüglich Ausbildung und Buchführung von den kleineren Höfen oft nur schwer zu erfüllen seien (siehe S. 40).
Vor allem im Schwarzwald kommt von den Bauherren oft der Wunsch, den Charakter des Hofes zu erhalten und den alten Anbindestall in das neue Betriebskonzept zu integrieren. Wie das aussehen kann, lesen Sie in den folgenden beiden Reportagen.
silvia.lehnert@topagrar.com
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In Südbaden und anderen Regionen investieren Milchviehbetriebe in neue Ställe und eine bessere Haltung. Um möglichst viele in der Produktion zu halten, muss jetzt dringend die Förderung steigen.
Die Laufstallwelle rollt. Dieser Satz ist angesichts der Zahlen, die Bauberater Herbert Pohlmann vom Landwirtschaftsamt Emmendingen bereithält, nicht übertrieben: „In den letzten fünf Jahren haben in Südbaden rund 180 Milchviehbetriebe eine Stallbauberatung in Anspruch genommen. Viele davon haben im Anschluss daran gebaut.“ Bei zwei Drittel davon handelte es sich um den Umstieg vom Anbinde- in einen Laufstall.
Bauberatung hinkt hinterher
Weitere Projekte seien in Planung, sagt Pohlmann, der im Gruppenberatungsprojekt für Bauwillige in der Region mitarbeitet. „Das Interesse ist sehr groß, wir kommen mit der Beratung nicht mehr hinterher.“ Er hofft deshalb, dass das jetzt auslaufende Projekt verlängert wird.
Knapp ist auch die Förderung: „Beim großen AFP geht das Geld aus und beim kleinen ist die Förderobergrenze mit 200000 € zu niedrig, damit kommen wir nicht weit“, sagt Hans-Martin Schwarz vom Landwirtschaftsamt Schwarzwald-Baar-Kreis. Es sei paradox: Das Land werbe für Investitionen, veranstalte Bauseminare und Lehrfahrten und gerade jetzt gehe das Geld aus, so die Bauberater. Hinzu kämen neue Förderkonditionen, die vor allem bezüglich Ausbildung und Buchführung von den kleineren Höfen oft nur schwer zu erfüllen seien (siehe S. 40).
Vor allem im Schwarzwald kommt von den Bauherren oft der Wunsch, den Charakter des Hofes zu erhalten und den alten Anbindestall in das neue Betriebskonzept zu integrieren. Wie das aussehen kann, lesen Sie in den folgenden beiden Reportagen.