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„Manchmal komme ich in Versuchung“

Lesezeit: 3 Minuten

Die Güttler GmbH wächst seit gut zehn Jahren rapide. Von Firmenchef Hans Güttler ist seither eher Organisationstalent gefragt. Doch das ist eine Umstellung für den Machertyp.


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Ihr Vater Fritz entwickelte seit 1972 selbstständig Technik für die flache Saatbettbereitung. War Ihnen immer klar, dass Sie die Firma übernehmen?


Güttler: Nein, denn als mein Vater die Firma gründete, war ich noch mitten im Maschinenbaustudium. Danach ging ich für Schmotzer als Verkäufer nach Frankreich. Schmotzer machte damals den Vertrieb für Güttler. Von den Erfahrungen zehre ich bis heute: Die SuperMaxx bieten wir seit 2007 auch ohne Walze an, weil ich in Frankreich gelernt hatte, wie vorsichtig man mit feuchten Böden umgehen muss.


Ab 1981 organisierte Ihre Frau Finanzen und Werbung, Ihr Vater die Technik und Sie die Geschäftsführung. Wie war es, beim Vater einzusteigen?


Güttler: Nicht immer einfach. Er war sehr bestimmend. Aber es war auch immer klar: Wenn es Krach gibt, wird der geklärt, und am nächsten Tag geht es weiter mit der Arbeit. Anders hätten wir diese Jahre nicht durchgestanden.


Mittlerweile haben Sie in Kirchheim unter Teck 32 Mitarbeiter und ein zweites Werk in Ungarn. Wuchs die Firma Stück für Stück?


Güttler: Nein. Wir waren lange auf niedrigem Niveau stabil. Das große Wachstum erfolgte ab 2005, als wir mit dem Green-Master in die Grünlandpflege einstiegen. Das kam gut an.


Wie war es für Sie als Chef, plötzlich so viele Mitarbeiter zu haben?


Güttler: Das muss man erst lernen. Noch heute bin ich manchmal versucht, sofort selbst in die Werkstatt zu gehen, wenn ein Kunde mich anruft und bestimmte Wünsche hat. Aber realistisch gesehen kann ich so etwas nicht mehr leisten. Ich bin heute eher Dirigent in einem Orchester.


Ihre Mitarbeiter berichten von wenig Personalwechsel.


Güttler: Eines schaffe ich sicher nicht: beim Gehalt mit der örtlichen Autoindustrie mitzuhalten. Die Leute schätzen es aber, für ein Familienunternehmen zu arbeiten anstatt für einen anonymen Konzern. Außerdem haben viele meiner MitarbeiterInnen eine Verbindung zur Landwirtschaft.


Landtechnikhersteller spüren immer als Erste, ob es den Landwirten gerade gut oder schlecht geht. Wie ist die Stimmung in der Branche?


Güttler: Besser, als viele sagen. Allerdings kommen ständig neue Auflagen, die das gefährden. Und ich bin gespannt, was in Bayern nach dem Volksbegehren Artenvielfalt letztlich zum Gesetz wird. Ich hoffe, dass z.B. das Walzverbot ab dem 15.3. noch korrigiert wird. claus.mayer@topagrar.com

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