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Omira: „Noch ist nichts kaputt“

Lesezeit: 2 Minuten

Welche Absicht verfolgt Lactalis wirklich? Diese Frage treibt derzeit die Milchwirtschaft in Oberschwaben um. Denn dass der Weltkonzern mit seiner Klage gegen die Omira Oberland-Milchverwertung (OOMV) auf die Rückerstattung von 19,5 Mio. € Erfolg haben wird, glaubt in der Branche kaum einer.


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Der Vorwurf, beim Kauf nicht über den geplanten neuen Umrechnungsfaktor für Milch von 1,03 informiert worden zu sein, sei laut Insidern nicht haltbar. Die Diskussion darüber laufe seit Jahren. Zudem habe der neue Faktor außer einer Steigerung der Milchmenge um 1% so gut wie keine praktischen Auswirkungen.


Lactalis verklagt die 1800 OOMV-Bauern auf eine Rückzahlung von insgesamt 23,5 Mio. €. Darin enthalten sind neben den 19,5Mio. € Ansprüche auf ca. 4Mio. € für Brandschutz, Beraterkosten und Produktschäden. Dass man gleich den Klageweg beschritten habe, wird mit Verjährungsfristen begründet.


Marktexperten vermuten, dass der Konzern damit Druck auf die Bauern ausüben will mit dem Ziel, den zehnjährigen Milchliefervertrag für 800Mio. kg neu zu verhandeln. Denn mit der Garantie des AMI-Bayern-Milchpreises fahren die Landwirte bisher recht gut, während die Molkerei bis vor Kurzem noch unter dem schwachen Pulvermarkt litt. Zehnjahresverträge sind bei Lactalis übrigens auch in Frankreich eine Ausnahme. Die Regel sind Fünfjahresverträge.


„Wir halten den Druck aus. Es wird keine Nachverhandlung der Lieferverträge und keine Gespräche über die 19,5Mio. € geben“, waren sich OOMV-Geschäftsführer Erich Härle und Aufsichtsrat Ewald Kostanzer gegenüber Südplus einig. Vom Rest sei man über 3Mio. € gesprächsbereit. Dafür müssten aber mehr Details auf den Tisch.


Mit dieser Haltung sind die Lieferanten derzeit gut beraten, denn kaum jemand sucht Milch. Zudem liegen noch neun Vertragsjahre vor ihnen: „Wir sehen die Partnerschaft mit Lactalis nicht dauerhaft in Gefahr“, bekräftigt OOMV-Anwalt Hartmut Wollstadt. Die Bauern sind zuversichtlich. „Noch ist nichts kaputt“, sagen sie. Vielen ist der Milchpreis wichtiger als die schnelle Auszahlung ihrer Anteile.

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