Historische Stauden haben ihren ganz besonderen Reiz. Im Gegensatz zu Neuheiten, haben sie sich über viele Jahre bewährt. Dieter Gaißmayer hat sich intensiv mit den alten Züchtungen beschäftigt.

Für Dieter Gaißmayer gelten Stauden als historisch, wenn sie über 100 Jahre in unveränderter Form bestehen. Echte Schätze wie der gefüllt blühende Eisenhutblättrige Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius ‚Pleniflorus‘) und bekannte Sorten wie das Tränende Herz (Dicentra spectabilis) zählen für ihn daher zu den historischen Stauden.

Im Garten haben sich diese Sorten vielfach gegen eher kurzlebige Neuheiten durchgesetzt. Außerdem liefern viele Pflanzen interessanten Gesprächsstoff für Gartenführungen. So empfahl beispielsweise schon Karl der Große, die aromatische Polei-Minze (Mentha pulegrium) anzubauen. Andere Pflanzen, z.B. die Anemone ‚Königin Charlotte‘ (siehe unten), verdanken ihren Namen geschichtsträchtigen Personen.

Gartenexperte Dieter Gaißmeyer hat „den Historischen“ gleich ein 288-seitiges Buch gewidmet. Darin findet man zahlreiche Pflanzenporträts und spannende Hintergründe. katharina.meusener@topagrar.com