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Was bieten die neuen Sorten?

Lesezeit: 4 Minuten

Körnermais:

Bei den Neuzulassungen ist die frühe Körnermaissorte KWS Efficiens (FAO 230) als schnell abreifender Zahnmais mit sehr guter Standfestigkeit und guter Anpassungsfähigkeit eine echte Bereicherung. Bei guter Ausreife ist ihre Erntefeuchte oft niedriger als bei vielen gängigen 220er-Sorten wie LG30222, LG30215 oder SY Talisman. In puncto Ertrag und Ertragskonstanz ist sie ihnen bei trockenen Bedingungen aber klar überlegen. Zusammen mit dem ebenfalls sehr standfesten KWS2322 stellen diese beiden Sorten auch eine sinnvolle Ergänzung zu DKC3939 (FAO 260) dar – dem Liebling vieler Ackerbauern in Niederbayern.


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DKC3939 hat die Messlatte jetzt sehr hoch gelegt, verkörpert sie doch den Idealtyp eines Körnermaises wie wenige vor ihr. Sie hat sowohl in puncto Ausreife als auch bei Wasserabgabe und Ertragszuwachs bei bester Kornqualität Maßstäbe gesetzt und ist auf mittleren bis besseren Böden die Kernsorte im Süden! Und das, obwohl sie nicht mehr in den LSV steht und von der Offizialberatung nicht besonders empfohlen wird.


Auf schwächeren Böden, wo öfter Trockenstress auftreten kann, sind P8329 (FAO 240) und P9234 (FAO 270) bereits bewährte und sicher leistungsstarke Sorten, die von neueren Sorten nicht übertroffen werden.


In der Königsdisziplin – dem späten Körnermaissegment von FAO ca. 280 bis 300 – dominieren die Zahnmaissorten von Dekalb und Pioneer den Anbau. Die sehr trockentolerante DKC4943 und die etwas spätere DKC5068 für die eher besseren Lagen teilen sich mit P9903 die vorderen Plätze der Anbauerhotliste.


In diesem Reifesegment ist aber auch ein sehr schneller Sortenwechsel möglich. Hier kann man ohne Vorbehalte auf viele Versuchsergebnisse aus Österreich oder Frankreich zurückgreifen. Denn in diesen Ländern kommen viele Sorten ein bis zwei Jahre früher auf den Markt. Da die Praxis auf maximale Ausreife immer größeren Wert legt, ist tadellose Standfestigkeit bis hin zu niedrigsten Erntefeuchten unbedingte Voraussetzung.


In den LSV kann sich eine Sorte diesem Härtetest kaum unterziehen, wohl aber in der Praxis. Das ist auch der Grund dafür, warum viele zuerst hochgejubelte Sorten in dem Prestigemarkt Körnermais wortwörtlich auf den Boden der Realität zurückgeholt werden.


Silomais:

Die Standfestigkeit ist auch bei Silomais ein K.-o.-Kriterium! Nach dem Sturmjahr 2017 gab es auch im Vorjahr teils massive Lagerprobleme während der ganzen Vegetation.


Was DKC3939 im Körnermais darstellt, ist Figaro/FAO 250 im Silomais: Sehr gute Ertragsstabilität und sehr homogene Bestände gepaart mit einer sehr guten Standfestigkeit und oft geringem Befall mit Maiszünsler.


Ähnlich standfest sind die neueren Sorten DKC3450 und DKC3575, die – wie Figaro – ziemlich gut mit Trockenstress umgehen können und wegen ihrer genauso gesunden Restpflanze eine lange Ausreife zulassen und damit sehr ernteflexibel sind.


Weitere interessante leistungsstarke Neulinge sind die ebenfalls standfesten LG31256 und LG31276, die aber wegen ihrer starken Restpflanze in den TS-Werten – also in der Siloreife – eher hinter Figaro liegen, was vor allem für LG31276 gilt.


Als etwas spätere Sorte gegenüber Figaro hat bisher schon P8888 auf den besseren Standorten zuverlässig gute Leistungen bei ebenfalls guter Standfestigkeit gezeigt. Mit Ausnahme von P8888 sind alle genannten Silomaissorten auch auf flachgründigen, sandigen Böden anbauwürdig. Das gilt besonders für DKC3450, DKC3575 und auch Figaro.


Echte Spezialisten für schwierige Trockenstress-Standorte kennt man aus dem Praxisanbau aus Brandenburg: Mit DKC3642 (FAO 260), P9074 (FAO 260), P9234 (FAO 270) und Kilomeris (FAO 260) stehen Sorten zur Verfügung, die mit Trockenstress – vor allem vor der Blüte – sehr gut umgehen können. Da auf solchen Böden die Reife allein schon durch Trockenstress immer wieder stark beschleunigt wird, darf man sich nicht scheuen, zu Sorten mit sehr hohen FAO-Zahlen von über 300 zu greifen. Sie sind wegen ihrer späten Blüte sehr trockenstress-tolerant.


Auf Sandböden in warmen Regionen wie zum Beispiel im Rhein-Main-Neckar-Gebiet sowie im Main- oder Donautal haben sich deshalb Sorten wie P9911, P0725 oder DKC5542 bewährt, vor allem, wenn sie dann auch noch mit nur 6 bis 7 Pflanzen/m2 angebaut wurden.


Kontakt: silvia.lehnert@topagrar.com

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