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Werntalprojekt: Ein Erfolgsmodell

Lesezeit: 2 Minuten

In Bayern hat sich die freiwillige Kooperation zwischen Wasserversorgern und Landwirten bewährt.


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Schon vor 15 Jahren, lange vor der Idee des „Wasserschutzbrotes“, haben sich im unterfränkischen Werntal Landwirte mit drei regionalen Wasserversorgern für den Trinkwasserschutz auf freiwilliger Basis zusammengetan.


Niedrigere N-Salden


So führen rund 60 Landwirte auf 1100 ha bestimmte Maßnahmen durch. „Wir bauen Mischungen und Senf als Zwischenfrüchte an. Raps steht nur noch alle fünf Jahre in der Fruchtfolge“, sagt Klaus Höfling aus Hesslar (Lkr. Main-Spessart). Gepflügt werde nur in Ausnahmefällen. Rund 60% seiner Flächen liegen im Projektgebiet. Je nach Auswaschungsgefahr sind sie farblich gekennzeichnet: „Bei uns sind 30 ha rot, das heißt stark gefährdet, daher haben wir sie aus der Produktion genommen.“


Hanskarl Freiherr von Thüngen, der mit rund 300 ha am Projekt teilnimmt, hat 30 ha dauerhaft stillgelegt. Statt auf Winterweizen und Raps, setzt er auf Dinkel, Emmer und Braugerste.


„Die Auswertungen zeigen, dass die Betriebe durch den Verzicht auf Intensivkulturen wie Raps oder Winterweizen ihren N-Saldo deutlich senken können. Natürlich ist dafür ein gewisser Ausgleich nötig“, sagt Peter Schwappach von der Regierung Unterfranken (Übersicht 3). Die Wasserversorger zahlen für jede Maßnahme einen festen Entschädigungssatz. So zahlen die Stadtwerke Karlstadt für Zwischenfrüchte z.B. 125€/ha. Für die Wasserversorger rechnet sich das Geschäft, denn die Nitratwerte in den Brunnen sinken: „Lagen wir vor 15 Jahren noch bei 70 bis 80 mg Nitrat pro Liter sind wir heute überall unter 50mg“, berichtet Schwappach. Durch die Kosten für die freiwilligen Projekte ist jeder Liter Trinkwasser mit bis zu 20 ct belastet. Die technische Wasseraufbereitung wäre mit 40 bis 70ct/m3 deutlich teurer.


Entschädigungen anpassen


Bei der praktischen Umsetzung unterstützt Wasserberater Rainer Schubert vom AELF Schweinfurt die Betriebe. Er fungiert auch als Vermittler zwischen den Beteiligten. Alle loben die Zusammenarbeit: „Wir Landwirte sind besonders motiviert, weil wir das Projekt selbst mitentwickeln und die Ergebnisse sehen“, sagt von Thüngen. Die Entschädigung könne sich allerdings mehr an den Markterlösen orientieren.

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