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topplus Aus dem Heft

Zufrieden, aber voller Sorgen um die Zukunft

Lesezeit: 3 Minuten

Viele Bäuerinnen sind dies aus Leidenschaft. Das zeigt eine Studie in Baden-Württemberg. Deutlich wird aber auch: Die Arbeitsbelastung ist enorm, der Druck und die Sorgen sind groß.


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Wie geht es Frauen auf dem Land? Wie zufrieden sind Bäuerinnen? Welche Arbeitsbelastung haben sie? Antworten sollte eine Studie bringen, welche die drei baden-württembergischen Landfrauenverbände angestoßen hatten. Insgesamt rund 2400 Frauen ab 16 Jahren haben an der vom Ministerium für ländlichen Raum in Baden-Württemberg finanzierten Studie zur Situation von Frauen im ländlichen Raum teilgenommen. So konnte die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg eine breite Datenbasis zur Lebenswirklichkeit von Frauen auf dem Land gewinnen.


Viel Arbeit, wenig Freizeit


Was der Fragebogen letztentlich zutage brachte, ist für viele Bäuerinnen nicht überraschend. Dennoch ist es erschreckend, schwarz auf weiß zu sehen, welcher enormen Arbeitsbelastung Frauen auf dem Hof oft ausgesetzt sind. Die meisten von ihnen (knapp 70 %) arbeiten rund 30 Stunden pro Woche in der Landwirtschaft. On top kommt bei jeder Dritten noch eine Teilzeitstelle außerhalb des Betriebs mit durschnittlich 21 Stunden. Die Arbeitswoche dieser Bäuerinnen hat somit 51 Stunden, die durchschnittliche Arbeitswoche hat laut Umfrage 56 Stunden. Gerade in viehhaltenden Betrieben geht die wöchentliche Arbeitszeit teilweise hoch bis auf 74 Stunden. Die Hälfte der befragten Frauen hat eine 6-Tage-Woche, knapp 16 % eine 7-Tage-Woche.


Dem entgegen steht eine durchschnittliche freie Zeit von gerade mal sechs Stunden pro Woche und ein Urlaub von durchschnittlich neun Tagen im Jahr. Dennoch gibt eine große Mehrheit der Teilnehmerinnen an, „Bäuerin aus Leidenschaft“ zu sein und viele sind mit der Gesamtsituation ihrer Tätigkeiten auf dem Hof „eher zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ (siehe Seite 45).


Trotzdem schauen viele der Studienteilnehmerinnen mit Sorge in die Zukunft: Mehr als die Hälfte von ihnen sieht die Existenz des Betriebes in den nächsten zehn Jahren gefährdet. „Ich arbeite gerne auf dem Hof, aber wir leben nicht. Wir haben viel Arbeit für wenig Geld und ein schlechtes Image“, zitierte Professor Heiner Schanz, Leiter der Studie, aus einem Fragebogen.


Als Grund für die Existenzgefährdung nannten die Teilnehmerinnen mehrheitlich nicht etwa die wirtschaftliche Situation oder den öffentlichen Druck, sondern vielmehr gesetzliche Vorgaben und bürokratische Hürden. Bei der Frage, was den Frauen Sorge bereitet, kamen Schulden, Preise und Kosten sowie Generationenkonflikte hinzu.


Auch top agrar-Südplus hat nachgefragt und wollte von fünf Bäuerinnen wissen, wie ihre Lebenssituation ist und welche Themen ihnen Sorgen bereiten.


anja.rose@topagrar.com

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