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Beratertag in Hohenheim: Mehr Präzision und mehr Automatisation auf dem Acker

Ein kameragesteuerter Striegel mit hydraulisch verstellbaren Zinken war nur ein Highlight des Hohenheimer Beratertages am vergangenen Mittwoch am Ihinger Hof.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein kameragesteuerter Striegel mit hydraulisch verstellbaren Zinken für die Unkrautkontrolle im Getreide war nur ein Highlight des Hohenheimer Beratertages am vergangenen Mittwoch am Ihinger Hof, an dem sich Fachberater aus dem gesamten Bundesgebiet alljährlich über neue Versuche und Forschungsansätze der Universität Hohenheim informieren.

Der Striegel ist derzeit gemeinsam mit Firma Hatzenbichler in der Entwicklung und soll bis zur Agritechnica marktreif sein. Laut Versuchsansteller Michael Spaeth lässt sich der Winkel der Zinken und damit ihre Arbeitsintensität in fünf Stufen hydraulisch verstellen. Die Herausforderung bei der Entwicklung lag laut Spaeth darin, für den Striegeleinsatz den optimalen Bodenbedeckungsgrad der Getreidepflanze (crop soil coverage) zu finden. Derzeit gehe man von einem Optimum bei 20 % aus, bei dem die Unkrautkontrolle effizient sei, gleichzeitig aber die Kulturpflanze nicht beschädigt werde bzw. sich wieder vom Eingriff erholen könne.

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Stickstoffdüngung präzisieren

Darüber hinaus arbeiten die Forscher in Hohenheim daran, die Stickstoffdüngung kleinräumig noch besser zu dosieren und noch präziser zu applizieren, um so laut Doktorand Andreas Heiß der Heterongenität von Pflanzenbeständen mehr gerecht zu werden. Das Projekt iFaros hat dagegen zum Ziel, gerade für kleinere Betriebe Entscheidungshilfen für die Düngung zu entwickeln, die noch mehr Daten und Erfahrungen einbeziehen können.

Im Projekt ECOFE-Weizen bauen verschiedene europäische Versuchsstationen bereits im zweiten Jahr unter identischen Bedingungen Getreide an. Hauptziel dabei ist es, Strategien zu entwickeln, wie sich Arten und Sorten künftig an sich wandelnde Umweltbedingungen, wie etwa das Klima, anpassen lassen.

Mit Impfung ertragsstärkere Linsen?

Ein weiterer Versuch am Ihinger Hof beschäftigt sich mit der Optimierung des Linsenanbaus durch die Impfung mit bestimmten Rhizo-Bakterien, die einen positiven Effekt auf das Wachstum, den Ertrag und die Qualität der Linse zeigen. Geplant sind dabei laut Carolin Weiler sowohl Feldversuche als auch Praxisversuche in Betrieben, die bereits mit dem Linsenanbau Erfahrung haben. Der Versuch ist erst im ersten Jahr, als Stützpflanze für die Linse wurde Nacktgerste ausgesät.

Wie Unkrautsamen-Fraß fördern?

Doktorand Matthias Schumacher stellte den Beratern und Praktikern beim Hohenheimer Beratertag erste Ergebnisse vor, wie man den Unkrautsamenfraß durch Insekten und Waldmäuse unterstützen kann. Bei der Ernte sinke dieser Unkrautsamenfraß (sog. Samenprädation) in der Regel auf null ab, säe man dagegen Zwischenfrüchte oder eine Untersaat ein, erhole sich das System relativ schnell wieder, d.h. der Anteil der Unkrautsamen, die durch Insekten und Waldmäuse gefressen werde, steige erneut an. Schumacher zitierte aus einer anderen Hohenheimer Arbeit, nach der Zwischenfruchtmischungen durch eine bessere Bodenbedeckung im Mittel der Jahre Unkraut gezielter unterdrücken als einzelne Pflanzenarten.

Dauerthema Ackerfuchsschwanz

Ein Dauerthema ist in Hohenheim natürlich auch die Ackerfuchsschwanz-Bekämpfung. In Wintergerste wurde zwar 2018/19 die Schadschwelle erreicht, mit den verfügbaren Herbizidkombinationen war die Bekämpfung laut Kathrin Brechlin allerdings keine große Herausforderung. Unterschiede zwischen den verschiedenen Mittelkombinationen seien nicht sichtbar gewesen. Der Unkrautdruck sei durch die Trockenheit im Herbst und Frühjahr aber auch geringer als in anderen Jahren. Oftmals reichte bereits eine Herbstbehandlung aus.

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