"Wir sollten das volle Potenzial des Ökolandbaus für die landwirtschaftlichen Betriebe und für die Umwelt nutzen und dafür brauchen wir die richtigen politischen Rahmenbedingungen, so Josef Wetzstein, erster Vorsitzender der LVÖ Bayern, der Dachorganisation der bayerischen Bio-Anbauverbände, in einem Forderungspapier an die Landtagsparteien.
Konkret heiße das, die Initiative BioRegio Bayern 2020 in den Bereichen Forschung und Entwicklung auszubauen. Im Bereich Forschung wird ein Verbund aus Forschungseinrichtungen und landwirtschaftlichen Betrieben vorgeschlagen. Zudem solle der Ökolandbau in allen landwirtschaftlichen Ausbildungsgängen verpflichtendes Prüfungsfach werden. Die Erzeugerringe müssten in ihrer Funktion als Beratungsorganisation der Ökobetriebe gestärkt werden.
Zudem gehörten die gesellschaftlichen Leistungen des Ökolandbaus innerhalb der GAP besser als bisher honoriert.
Die Ökoverbände wünschen sich darüber hinaus, dass auch die Verarbeitung ökologischer Erzeugnisse von der Politik gefördert werde - insbesondere das Lebensmittelhandwerk.
Die LVÖ begrüßt die von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber angekündigte Verlängerung der Förderung der bestehenden Öko-Modellregionen und die Ausrufung eines weiteren Wettbewerb zur Einrichtung weiterer solcher Regionen.
Josef Wetzstein wünscht sich weitere Partner im Öko-Pakt, da die Landwirtschaft und Ernährung gesamtgesellschaftliche Aufgaben seien. Wenn der neue Landtag diese Maßnahmen umsetze, werde Bayern auch weiterhin bei Bio an der Spitze stehen, ist sich Wetzstein sicher.
Über 9000 Betriebe in Bayern wirtschaften bereits nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus.
Gelegenheit zur Diskussion über den richtigen Weg für Bio aus Bayern bietet die LVÖ Bayern bei einem öffentlichen agrarpolitischen Fachgespräch mit den Landwirtschaftsfachleuten der im Landtag vertretenen Parteien am 9. September ab 11 Uhr im Freisinger Lindenkeller zu dem der Dachverband Interessierte schon heute einlädt.
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