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Schwarzwaldmilch: Rekordumsatz dank Bioprodukten

Die Freiburger Schwarzwaldmilch-Gruppe konnte ihren Umsatz 2018 vor allem dank der starken Nachfrage nach Bioprodukten um 9,1 % auf 195,4 Mio. Euro steigern. Ein Rekordergebnis.

Lesezeit: 4 Minuten

2018 war für die Schwarzwaldmilch-Gruppe in Freiburg das bisher beste Wirtschaftsjahr der Unternehmensgeschichte. "Das war ein fundamental gutes Jahr für uns", fasste Geschäftsführer Andreas Schneider gestern vor Medienvertretern in Freiburg zusammen.

Die von ihm präsentierten Zahlen bestätigen das:

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- Der Gesamtumsatz stieg um 9,1 % auf 195,4 Mio. Euro. Dazu trug vor allem das Plus bei den Marken bei. Hier betrug das Umsatzplus allein 7,8 %. "Wir haben dieses Wachstum ausschließlich ertragsorientiert erzielt und nicht aufgrund von Preisaktivitäten", so Schneider.

- Vor allem die Bioproduktlinie zog mit einem Plus von 14 % gegenüber dem Vorjahr an. Aber auch die lactosefreien Produkte und die Marke Schwarzwaldmilch verbuchten ein Plus von 6,5 % bzw. 5,8 %. Als stärkstes Neuprodukt bezeichnete Caroline von Ehrenstein, Leiterin Marketing und Kommunikation, die Bio frische Heumilch der Marke Schwarzwaldmilch.

- Am Standort Offenburg, wo spezialisierte Ingredients erzeugt werden, legte der Umatz bei nicht-milchbasierten Produkten um 10,5 % zu.

- Der konventionelle Milchpreis für die Genossenschaftsmitglieder betrug 40,09 ct/kg brutto bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, inkl. Weidemilch, GVO-frei, und MwSt. Die Bioerzeuger erhielten 55,05 ct/kg.

- Das Jahresergebnis lag nach Steuern bei 2,7 Mio. Euro. Im Jahr zuvor waren es 2,4 Mio. Euro. Das Eigenkapital stieg von 30,3 Mio. Euro auf 33 Mio. Euro, was einer Eigenkapitalquote von 44,6 % entspricht.

- Die Investitionen in Höhe von 5,5 Mio. Euro konnten laut Schneider direkt über den Cashflow geleistet werden. Die Abschreibungen werden mit 5 Mio. Euro beziffert.

- Der Umsatz im Export stieg um 20 % auf 20 Mio. Euro. Im Fokus habe man hier vor allem die arabische Halbinsel sowie China.

Aktuelle Herausforderungen

Und auch mit der Entwicklung des Markengeschäfts in den ersten fünf Monaten 2019 zeigte sich die Unternehmensführung mehr als zufrieden: Schon jetzt sei der Umsatz bei den Marken erneut um über 10 % gestiegen. "Wir arbeiten konsequent an besonderen Produktkonzepten mit emotionalen Mehrwerten", unterstrich von Ehrenstein.

Zu den zahlreichen diesjährigen Marken-Neuheiten zählten z.B. das Schwarzwaldmilch-Rahmjoghurt-Sortiment aus frischer Weidemilch sowie die Zuckerreduzierten Joghurts für Erwachsene aber auch für Kinder. "Die Rezeptur mit 30 % weniger Zucker gegenüber konventionellen Kinderfruchtjoghurts haben wir mit 160 Kindergartenkindern entwickelt", berichtete sie. Ausgebaut werde darüber hinaus auch das LAC-lactosefrei-Sortiment.

Produkte im Glas gefragt

Ein großes Thema im Unternehmen ist derzeit auch eine umweltfreundlichere Verpackung der Produkte. Laut Schneider wolle die Unternehmensgruppe hierbei ökologischer und ökonomischer werden. "Wir stellen uns dem Trend zu Glas und haben seit März z.B. die erste lactosefreie Sahne in der Glasflasche im Markt." Auch alle weiteren Milchprodukte im Mehrwegglas würden dank neuer Listungen und höherer Nachfrage immense Absatzzuwächse aufweisen. Größere Investitionen seien für die neuen umweltfreundlicheren Verpackungen nicht nötig. Eine komplette Abkehr vom Kunststoff sei bisher laut Schneider allerdings wenig realistisch.

Wie entwickelt sich die Milchmenge?

Die Schwarzwaldmilch-Gruppe hat 2018 an ihren beiden Standorten in Freiburg und Offenburg 255,4 Mio. kg Milch von 1020 Lieferanten verarbeitet. 2019 sind noch einmal 57 Erzeuger mit 25 Mio. kg Milch hinzugekommen, dabei habe es sich vorwiegend um ehemalige Omira-Lieferanten gehandelt. Der Strukturwandel gehe aber weiter, schon bald rechne man laut Aufsichtsratsvorsitzendem Markus Kaiser mit unter 1000 Lieferanten. "Wir können den Strukturwandel durch maximale Auszahlung abschwächen. Dieser Herausforderung stellen wir uns", so Geschäftsführer Andreas Schneider.

Vegane Produkte ab 2020

Neben der neuen geplanten Käsemanufaktur in Titisee-Neustadt, die ca. 1200 t hochwertigen Hart- und Schnittkäse herstellen und damit ab 2022 am Markt sein soll, haben die Freiburger aber noch ganz andere Pläne. Bereits Anfang 2020 soll es unter der Marke Schwarzwaldmilch vegane Trinks geben, die von einem eigenständigen Tochterunternehmen vertrieben werden sollen. Die "Black Forest Nature GmbH" sei bereits im Mai im Handelsregister eingetragen worden, berichtete Andreas Schneider vor den Pressevertretern. "Wir präsentieren hier vom Geschmack und von den Rohstoffen her, einmalige Produkte, die es bisher im Markt noch nicht gibt." verriet der Geschäftsführer schon jetzt, betonte aber gleichzeitig: "Die Schwarzwaldmilch geht nicht aus der Milch raus!"

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