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Tierschutzskandal im Allgäu: AbL distanziert sich

Nach dem "Report Mainz"-Bericht über Tierschutzverstöße auf einem Milchviehbetrieb mutmaßt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, wie es dazu kommen konnte.

Lesezeit: 2 Minuten

Für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zeigt sich am Fall des Betriebes im Unterallgäu eindeutig, dass Tierhaltung in diesen Größenordnungen ohne einen angemessenen und damit hohen Arbeitskräftebesatz qualifizierter Mitarbeiter nicht tiergemäß betrieben werden kann. Das teilte der Verband heute der Presse mit. Solche Strukturen seien nicht mehr überschaubar und nicht mehr kontrollierbar. "Einmal mehr wird deutlich, dass unser langjähriges Motto 'Bauernhöfe statt Agrarfabriken' zeitgemäßer ist denn je", so die AbL.

„Das System aus konstant zu niedrigen Preisen, Kostendruck, Überproduktion sowie daraus folgend Wachsen oder Weichen bedarf dringend der Veränderung, damit nicht Tierwohl, Verbraucherschutz und Qualität der Lebensmittel auf der Strecke bleiben“, sagt der Geschäftsführer der AbL Allgäu Michael Finger. „Außerdem muß sich der Konsument endlich vom „System billig“ im Lebensmittelbereich verabschieden, denn das hat mit Fairness gegenüber den Bauern nichts mehr zu tun.“

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Der im Moment im Fokus stehende Betrieb ist laut Georg Martin, Biomilchbauer in Ronried und im Landesvorstand der AbL Bayern, in seiner Betriebsführung nicht exemplarisch für die Mehrzahl der bayerischen Betriebe. „Das Ansehen des Berufsstandes Bauer sollte unter solchen Agrarbetrieben wie dem im Unterallgäu nicht leiden“, so Martin weiter.

In diesem Fall sei sehr viel schief gelaufen. Wichtig sei, dass lückenlos aufgeklärt wird, ob die amtlichen Kontrollsysteme ausreichend greifen. Jeder Fehler, der zutage kommt, müsse dazu beitragen, besser zu werden. Die Politik dürfe jetzt nicht wegschauen und den Vorfall als bedauerlichen Einzelfall verharmlosen. Die AbL sieht den Schlüssel für eine Systemveränderung und die Stärkung vernünftiger Strukturen in der Agrarpolitik, die jetzt umsteuern müsse.

„Die Bauern müssen für gute Arbeit gute Preise bekommen – und solange das nicht gelingt, muss es bei der Verteilung der EU-Direktzahlungen einen höheren Aufschlag auf die ersten Hektare sowie eine Honorierung gesellschaftlicher Leistungen geben“, betont Elisabeth Waizenegger, Milchbäuerin aus Legau und Mitglied im Bundesvorstand der AbL.

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