Der italienische Hersteller Argo (Landini, McCormick) modernisiert seine Traktoren. Neue Modelle sollen im November auf der Messe Eima in Bologna stehen. Quasi als Vorgeschmack hat sich das Unternehmen der Familie Morra eine besondere Aktion einfallen lassen: Eine 130 Stunden- Dauerfahrt auf einem anspruchsvollen Rundkurs mit dem Topmodell der 7er-Serie. Jede Stunde wechselten die Fahrer, und auch wir hatten die Gelegenheit, den Traktor über die Serpentinen und Geländeabschnitte zu steuern.
Der 7er-Traktor wurde Ende 2013 vorgestellt. Es gibt 3 Modelle von 174 bis 212 PS, entweder in Blau als Landini (7.174 – 7.215) oder in Rot als McCormick (X7.660 – X7.680). Die Ausstattung vermittelt gut die Strategie von Argo: Die 6,7 l Sechszylinder mit AdBlue-Technik stammen von FPT. Den Antriebsstrang – Getriebe plus Hinterachse – kaufen die Italiener bei ZF. Zurzeit gibt es ein Sechsgang-Getriebe mit vier LS-Stufen. Ein Getriebe mit sechs LS-Stufen und der stufenlose Antrieb sollen in Kürze folgen. Die Hydraulikkomponenten kommen von Bosch, die Frontachse mit optionaler Einzelradaufhängung von Carraro, die Fronthydraulik von Zuidberg. Elektroproportional-Ventile und vier Zapfwellengeschwindigkeiten sind serienmäßig.
Die Vierpfosten-Kabine ist mit einer Multifunktions-Armlehne ausgestattet. Die Bedienung ist einfach und übersichtlich. Einen Touchscreen-Monitor, der sich auch nachrüsten lassen soll, will Argo ab Januar 2015 anbieten.
Argo beschäftigt 1 650 Mitarbeiter und baute 2013 nach eigenen Angaben 16 500 Traktoren (480 Mio. € Umsatz). 70 bis 80 % werden außerhalb Italiens verkauft. Vor rund drei Jahren hatte das Unternehmen das Laverda-Mähdrescherwerk und Fella an Agco (MF, Fendt, Valtra) abgestoßen und sich auf Traktoren konzentriert. Mit der Dauerfahrt will Argo auch eine erdbebengeschädigte Schule unterstützen.