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Die Transporter

Lesezeit: 4 Minuten

Auch in diesem Jahr mussten die Testschlepper auf der Transportrunde ran. Wie schlagen sich die 200er?


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Unser Rundkurs ist knapp 46 Kilometer lang und führt über gut ausgebaute Landstraßen, schlech-te Wirtschaftswege und durch Ortschaften. Steigungen und Gefälle­strecken sind ebenfalls Teil der Runde. Beste Voraussetzungen also, um die Transportleistungen der Schlepper unter Praxisbedingungen zu bewerten.


Für unseren Test stellte uns Fortuna Fahrzeugbau aus Ochtrup den Zweiachs-Dreiseitenkipper K180 zur Verfügung. Wir haben den Anhänger mit Weizen bis zu seinem Gesamtgewicht von knapp 18 t beladen. Alle Testschlepper waren mit derselben Ladung unterwegs. Das leichteste Gespann bildet der Anhänger mit dem Case IH (25,1 t), danach folgt der Fendt (25,4 t). Mit 26,4 t bringt der New Holland als schwerster eine Tonne mehr auf die Waage.


Bei den CVT-Getrieben der Kandidaten lässt sich jeweils die Motordrückung einstellen. Die Drehzahl fällt bei Belastung ab und das Getriebe regelt erst nach, wenn die eingestellte Drehzahlschwelle erreicht ist. So lässt sich der Motor im optimalen Drehzahlbereich halten. Die Motordrückung wurde bei dem Test im Bereich der Herstellerempfehlung, zwischen 15 und 30 %, gewählt.


Die Geschwindigkeit:

Die Testschlepper traten alle als 50 km/h-Version zum Test an und mussten zwei Runden auf unserer Strecke drehen. Eine mit 40 km/h und eine mit 50 km/h Höchstgeschwindigkeit. Verkehrsbedingte Störungen und Ortsdurchfahrten bleiben außen vor. Bei der 50er-Runde erreichten die Schlepper im Schnitt eine Geschwindigkeit von 40,6 km/h. Schnellster war der Fendt mit über 42 km/h, langsamster der Case IH mit knapp 39 km/h. Für unsere Testrunde bedeutet das: Der 720 Vario beendet die Runde nach 66 Minuten, der Puma kommt etwa fünf Minuten später ins Ziel.


Im zweiten Durchlauf mit 40 km/h Maximalgeschwindigkeit brachten es die Transporter auf durchschnittlich 35,3 km/h. Auf der Testrunde macht der Unterschied zwischen 40 und 50 km/h zehn Minuten Fahrzeit aus. Schnellster war hier der Claas mit 36,1 km/h.


Der Verbrauch:

Im Schnitt verbrauchen die Schlepper bei der Transportfahrt 59,5 l pro 100 km bei 50 km/h und 56,6 l pro 100 km bei 40 km/h Maximalgeschwindigkeit. Günstigster im Gesamtverbrauch von Diesel und AdBlue war auf unseren Testrunden der Fendt, an zweiter Stelle folgt der Claas. In der 50 km/h-Varinate verbrauchte er pro 100 Kilometer 52,5 Liter, auf der 40er Runde waren es 2,3 Liter weniger. Am durstigsten im schnellen Umlauf zeigte sich der Valtra mit 65,2 l pro 100 km – fast 13 Liter mehr als der Fendt. Dahinter folgt der New Holland mit immer noch reichlichen 64 l/100 km. Der MF platziert sich im Mittelfeld.


Bei der 40er Runde zeigt sich auch der Claas sparsam (51,8 l/100 km). Valtra und New Holland tauschen die Plätze, der blaue braucht mit 61,4 l pro 100 km am meisten. Das Reduzieren der Endgeschwindigkeit spart im Schnitt über alle Traktoren etwa 5 % Kraftstoff. Beim Claas war der Effekt mit 9 % Einsparung am größten, beim Case IH am kleinsten.


Beim Fahrkomfort hat der 720 Vario die Nase knapp vorn, im Test zeigte sich das durch die höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten auf schlechter Wegstrecke. Die anderen Testkandidaten leisten sich hier nur kleine Fehler. Nicht jeder liefert zum Beispiel ausreichend große Rückspiegel mit Blick vor das Hinterrad. Optimal ist ein großer Hauptspiegel und ein sphärisches Unterteil, mit dem der Bereich neben den Hinterräder im Blick bleibt. Das gibt Sicherheit vor allem bei Ortsdurchfahrten. Diese Ausstattung sollte in dieser Schlepperklasse Standard sein.


Maximale Zugleistung:

Im Vorfeld des Tests hat das DLG-Testzentrum die Zug­leistungen der Testkandidaten gemessen. Das Maximum erreichen die Schlepper dabei etwa zwischen 8 und 10 km/h bei 1 700 bis 1 900 Motorumdrehungen. Bei Case IH und Fendt ist der Trend der gleiche, wie auf der Teststrecke. Sie liegen im Verbrauch unterhalb des Durchschnitts, der Fendt hat dabei auch den mit Abstand niedrigsten AdBlue-Verbrauch. Der Claas erreicht bei maximaler Zugleistung und auf der Straße gute Werte. Beim MF ist es umgekehrt, er läuft sparsam bei langsamen, schweren Zugarbeiten und braucht auf der Straße mehr. Valtra und New Holland dagegen genehmigen sich in beiden Disziplinen überdurchschnittlich viel Kraftstoff.

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