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Einfacher eggen

Lesezeit: 4 Minuten

Amazone erweitert sein Kurzscheibeneggen-Angebot nach unten.Wir konnten die günstigere Catros Special im Herbst schon einsetzen.


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Amazone hat seine neue Baureihe Catros Special im letzten September vorgestellt. Wir konnten im Herbst uns eine Vorserienmaschine, die Catros+ 3003 Special, einmal genauer anschauen. Das „+“ beschreibt die Variante mit 510 mm gezackten Scheiben. Die Ausführung ohne „+“ hat 460 mm glatte Teller. 3003 steht für eine Arbeitsbreite von 3 m und die dritte Generation der Kompaktscheibeneggen. „Special“ weist bei Amazone-Maschinen auf die einfachere Ausführung hin, wobei die wartungsfreien Scheibenlager bei allen Catros-Modellen gleich sind.


Zwei Kategorien:

Der Abstand der Unterlenkerkoppelpunkte lässt sich zwischen Kategorie zwei und drei umschrauben. Der Bolzendurchmesser entspricht aber immer der Kategorie drei. Für den Oberlenker gibt es eine separate Bohrung je Kategorie. Mit einem solo Grundgewicht von 1200 kg ist die Special ca. 100 kg leichter als eine normale Catros. Dazu kommt dann noch die Walze. Eine leichte 520er-Rohrstabwalze wiegt zum Beispiel 232 kg, die schwere Keilringwalze aus unserem Einsatz 442 kg. Wer mehr Einsatzgewicht braucht, kann noch 200 kg Zusatzgewichte am Rahmen anbauen. Zur Transportfahrt muss man die beiden Randscheiben einklappen. Die in Arbeitsstellung 3,54 m breite Maschine bleibt dann auf der Straße unter 3 m. Die rechte, senkrecht zu klappende Randscheibe lässt sich leider nicht so leicht klappen wie die linke, nach vorne schwenkende. Um sicher unterwegs zu sein, war unsere Maschine mit der serienmäßigen Beleuchtung ausgerüstet.


Einfache Einstellung:

Im Feld angekommen stellt man mit der Oberlenkerlänge die Maschine waagerecht. Dies ist aber aufgrund des geschwungenenRahmens nicht ganz einfach. Hier wäre eine gerade Kante am Rahmen oder eine Einstellhilfe praktisch. Da man aber die Arbeitstiefe anders als bei den meisten anderen Bodenbearbeitungsgeräten nicht über die Walze verstellt, ist eine weitere Anpassung des Oberlenkers jedoch nicht nötig. Rahmen und Walze sind fest miteinander verbunden. Die Tiefe lässt sich über die verstellbare Scheibenaufhängung einstellen. Dazu sind die Scheiben über je einen Arm einzeln am Tragrohr gummigelagert angebracht. Dieses Rohr ist drehbar am Hauptrahmen montiert. Über das Verdrehen des Rohres und somit der Scheibenarme lässt sich so die Arbeitstiefe verstellen. An der linken Seite befindet sich hierfür die zentrale, mechanische Tiefeneinstellung mit Distanzplatten. Diese lassen sich als oberen oder unteren Anschlag einschwenken. Im Zusammenspiel mit einer Außenbedienung der EHR geht dies sehr einfach und schnell. Jedoch mussten wir beim ersten Mal schon überlegen, auf welcher Seite man die Abstandshalter entnehmen muss. Eine dauerhafte Markierung wäre an dieser Stelle sicherlich hilfreich. Amazone möchte hier zum Serienstart hin eine Skala anbringen. Achtung: Ist nur ein Anschlag in der Mitte eingeschwenkt, kann er verbiegen. Eine hydraulische Tiefenverstellung soll Ende 2017 optional zur Verfügung stehen.


Ordentliche Feldarbeit:

Auf einem Maisstoppelacker bei Osnabrück konnten wir uns ein Bild von dem Arbeitsergebnis machen. Auf dem sandigen, feuchten Boden machte die Catros gute Arbeit. Der vorgespannte Deutz-Fahr Agrotron TTV410 (ca. 115 PS) fuhr bei unserem Einsatz mit etwa 13 km/h und kam mit der Scheibenegge gut zurecht. Lediglich etwas mehr Frontballast hätte ihm am Vorgewende gutgetan. Bei einer Arbeitstiefe von ca. 10 cm waren alle Maisstoppeln gelöst und eingearbeitet. Im Anschluss stellten wir die Maschine möglichst flach ein. Bei ca. 4-5 cm Tiefe mischten die Teller mit einem Anstellwinkel von 17° (zweite Reihe 14°) immer noch die organischen Rückstände gut ein. Auch viele Maisstoppeln konnte die Catros noch lösen. Lediglich die Randscheiben mussten wir in der Höhe für eine saubere Anschlussfahrt verstellen. Die Sicht in das Gerät ist sehr gut. Der Rahmen ist offen konstruiert. Falls ein Steinklemmer oder sehr leichter Sand die Teller zum Stehen bringt, ist dies gut zu erkennen.


Schnell sauber:

Um möglichst wenig Erde mit auf die Straße zu nehmen, haben wir den groben Schmutz mit der Hand entfernt. Auf dem Grundrahmen bleibt fast kein Boden liegen. Nur auf den beiden Tragrohren der Scheiben und auf dem Walzentragrohr sammelt sich Erde. Dieser lässt sich dort schnell entfernen, auch ohne in die Maschine zu steigen,dann die Randscheiben wieder einklappen und schon kann es zum nächsten Acker gehen.


Viele Walzen:

Amazone kann für die Kompaktscheibenegge neun verschiedene Walzen liefern. In günstigster Ausstattung mit Rohrstabwalze kostet die 3 m Catros+ Special 11875 €. Für die Maschine aus dem Test mit Keilringwalze stehen 14870 € in der Preisliste. Auf die Scheibenegge lässt sich auch das Zwischenfruchtsägerät Greendrill mit 200 l Tank (4720 €) aufbauen. Das Saatgut wird dabei vor der Walze mit kleinen Pralltellern verteilt. Die fahrgeschwindigkeitsabhängige Mengendosierung und automatische Vorgewende-schaltung lässt sich für 575 € integrieren. Die Catros+ Special ist ab Juni im Markt. Für mehr Komfort (hydraulisches umstellen in Transportstellung) und einen einstellbaren Scheibenversatz ist die „normale“ Catros weiterhin erhältlich. Diese kostet allerdings 3400 € mehr.Florian Tastowe

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