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Aus dem Heft

Finale Vierzylinder

Lesezeit: 3 Minuten

Claas hat die Arion 400-Baureihe komplett überarbeitet. Wir haben uns die neuen Traktoren mit finaler Abgasstufe angesehen.


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Die neuen Arion 400 decken jetzt mit sechs Modellen den Leistungsbereich von 90 bis 140 PS ab. Die Vierzylindermotoren kommen, wie schon die Triebwerke in den größeren Axion 800 und 900, von FPT. Mit Diesel-Oxidations-Katalysator und SCR-Kat (AdBlue nötig) halten die 4,5 l-Motoren mit als erste in diesem Segment die finale Abgasstufe Tier 4 ein. Einen Boost gibt es nicht, die angegebene Maximalleistung steht unter allen Einsatzbedingungen zur Verfügung.


Für den Frontlader optimiert:

In der Sechspfosten-Kabine gibt es jetzt auf Wunsch ein großes Glasdach. Es geht ohne Querholm in die Windschutzscheibe über. Lediglich eine Silikonnaht verbindet beide Scheiben. Um die FOPS-Vorgaben (Schutz vor herabfallenden Objekten) zu erfüllen, ist das Glasdach aus bruchfestem Polycarbonat. Uns hat die Sicht auf den Frontlader sehr gut gefallen. Auch große Fahrer müssen sich selbst bei komplett angehobener Schwinge kaum noch nach vorne beugen, um gut sehen zu können. Beim Aufstieg fallen die schmalen Stufen auf. Gut: Lenkrad und Armaturenbrett schwenken per Fußpedal.


Claas bietet weitere Kabinenoptionen: In der niedrigsten Variante ist der Schlepper nur 2,52 m hoch. Speziell für Kommunaleinsätze ist eine Fünfpfosten-Version mit großer rechter Polycarbonatscheibe lieferbar. Die rechte Tür fällt dann weg.


Zur Bedienung ist der Multifunktionsgriff an der Armlehne jetzt Standard. Über ihn bedient der Fahrer per Tastendruck Getriebe, Hubwerk und Motor-Drehzahlspeicher. Per Automatik lässt sich auch die Zapfwelle indirekt über die Hubwerkbedienung schalten. Außerdem funktioniert der Multifunktionsgriff als Kreuzhebel für den Frontlader oder zwei elektrische Proportionalventile im Heck. Kommt der Schlepper nur mit mechanischen Steuergeräten, steht er fest. Uns hat diese Lösung im Arion gut gefallen.


Beim Getriebe gibt es zunächst nur eine Variante: Die vom Vorgänger bekannte 16/16-Schaltbox mit vier Lastschaltstufen und vier Gängen. Auch der Gangwechsel erfolgt ohne kuppeln mit der Schaltwippe auf dem Griff. Zwei Automatikmodi schalten entweder nur die Lastschaltstufen (Feld) oder zusätzlich auch die Gänge (Straße).


Bei den Hydraulikoptionen lässt der neue Arion kaum Wünsche offen. Von der 60 l-Pumpe über eine Pumpen-Kombination mit 98 l/min bis zum 110 l-Load Sensing-Paket mit Power Beyond deckt Claas eine große Bandbreite ab. Elektrische und mechanische Steuergeräte sind lieferbar.


Ein Frontlader kommt auf Wunsch ab Werk mit. Für die Steuerung hat der Kunde die Wahl zwischen elektrischen Proportionalventilen oder einer hydraulisch vorgesteuerten Variante. Funktionstasten für den Lader sind in den Multifunktionsgriff integriert. Die Frontlader- Anbauteile setzen direkt an der massiven Guss-Ölwanne und am Getriebe an. Zusätzliche Verstrebungen sind nicht nötig. Aus den großen Traktoren hat Claas das Wespentaillen-Konzept auf die 400er-Baureihe übertragen. Auch mit breiter Bereifung und Frontladeranbauteilen soll ein enger Lenkeinschlag möglich sein. Eine gefederte Vorderachse mit Einzelradaufhängung ist ebenfalls lieferbar.Frank Berning

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