Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Aus dem Heft

GPS-Empfänger im Test

Lesezeit: 4 Minuten

Die GPS-Technik macht vor den Hoftoren nicht Halt. Flächen werden damit ausgemessen, die Flotten von Rübenabfuhrgemeinschaften gesteuert, Bodenproben kartiert usw. Auch bei der teilflächenspezifischen Ertragserfassung mit dem Mähdrescher ist man auf das GPS angewiesen. Neue Anwendungsbereiche gibt es bei den Parallel-Fahrsystemen, die den Schlepperfahrer beim exakten Anschlussfahren entlasten sollen. Das Angebot an GPS-Empfängern ist groß. Teilweise sind die Geräte bereits in den Bordrechnern integriert. Andererseits werden aber auch externe Empfänger angeboten, die mit verschiedenen Rechnern und Handheld-Computern kombiniert werden können. Um zu erfahren, was die Empfänger leisten und wie genau sie arbeiten, haben wir fünf verschiedene Geräte getestet. Die preiswerteste GPS-Maus von Garmin kostet nur ca. 500 E. Der teuerste ZweifrequenzEmpfänger von OmniStar liegt bei über 9 000 E. Ebenfalls mit zwei Frequenzen arbeitet das StarFire System SF2 von John Deere. Dem Hersteller reichte die Zuverlässigkeit noch nicht aus. Der Empfänger wird deshalb noch weiter optimiert. Um die Genauigkeit der Positionsangabe zu ermitteln, haben wir die fünf Empfänger auf dem Messwagen der DLGFahrzeugprüfbahn installiert. Die Messungen wurden dann im Stand (statische Abweichung) und in Fahrt auf dem Rundlauf (dynamische Abweichung) durchgeführt. Der Rundlauf wird teilweise von einem ca. 4 m hohen Vordach einer Testhalle abgeschattet. Vergleichbare Abschattungen treten auf, wenn ein Feld an einen dichten Baumbestand angrenzt. Bei den Ergebnissen handelt es sich nicht um absolute Werte. Vielmehr wird angegeben, wieviele Werte mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit in dem angebenen Positionsbereich liegen. Die Wahrscheinlichkeit haben wir auf 68 % festgelegt, da dieser Wert am häufigsten von den Herstellern in den Prospekten verwendet wird. In 68 % der Fälle sind die Abweichungen z. B. kleiner als 1,0 m. In den restlichen 32 % können die Abweichungen deutlich darüber liegen. Theoretisch könnte man die Wahrscheinlichkeit auch auf 98 % festlegen. Für die meisten praktischen Anwendungen reicht die 68 %-Grenze allerdings aus. Wofür entscheiden? Wer seinen Handheld-Computer zum einfachen StraßenNavigationssystem aufrüsten will oder seine Flächen GPS-gestützt bonitieren möchte, kommt mit der einfachen GPS-Maus von Garmin oder einem vergleichbaren Empfänger aus. Die Abweichung von 3,5 m ist für diese Einsätze ausreichend. Preislich ist der Empfänger deutlich günstiger als die anderen Geräte im Test. Für die übrigen Praxisanwendungen (Vermessung, Ertragskartierung usw.) sind die DGPS-Empfänger am besten geeignet. Die Genauigkeit der drei getesteten Geräte liegt zwischen 0,6 und 1,0 m. Eine Besonderheit bietet der geo-kombi von geo-konzept. Er arbeitet mit UKWbzw. LW-Korrektursignal. Dadurch fallen keine laufenden Linzenzgebühren an. Die Signalversorgung muss allerdings jeweils vor Ort geprüft werden. Sie ist nicht so sicher wie bei den satellitengestützten Systemen. Wer das DGPS mit einer Lenkhilfe zum Parallelfahren kombinieren möchte, sollte sich für einen Empfänger mit einer Abweichung von weniger als 1 m entscheiden. Außerdem ist eine schnelle Taktung von mehr als 5 Hz wichtig, damit das System während der Fahrt zuverlässig arbeitet. Die meisten Parallelfahrsysteme werden als fertiges Paket angeboten. Die Nachrüstung eines anderen Empfängers (Fremdfabrikat) ist dann in der Regel nicht möglich. Der Empfänger kann aber für andere Einsätze genutzt werden. Für vollautomatische Lenksysteme sind die DGPS-Empfänger weniger geeignet. Hier ist es sinnvoller in die ZweifrequenzTechnik einzusteigen. Sie erreicht Abweichungen von unter 30 cm. Mit der Präzision sinkt allerdings die Empfangsstabilität. Vor allem Abschattungen (z.B. an Waldrändern) machen den Geräten noch zu schaffen. Hier müssen die Hersteller weiter optimieren. Auch preislich bewegen sich die Geräte auf sehr hohem Niveau. Das getestete OmniStar-Gerät liegt bei über 9 000 E. Cornelia Weltzien, DLG-Prüfstelle Potsdam-Bornim Den vollständigen Prüfbericht finden Sie im Internet unter: www.dlg-test.de

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.