In der Ladetechnik nehmen immer mehr elektronische Helfer dem Fahrer die Arbeit ab.
Ein Tastendruck und die Schaufel steht nach dem Absenken der Schwinge wieder parallel zum Boden. Was in Radladern seit Jahren Stand der Technik ist, hält jetzt auch in Frontladerschwingen Einzug. Die Hersteller bieten noch mehr.
Von Stoll kommt zum Beispiel mit Boom Kick Out ein Positionsspeicher für die Schwinge. Der Fahrer programmiert die gewünschte Höhe, diese wird dann bei jedem Ladevorgang wieder gleichmäßig und gedämpft angefahren. Der Hersteller schaltet außerdem bei niedriger Geschwindigkeit die Schwingungsdämpfung automatisch ab. ComfortDrive ist ab 10 km/h aktiv, unter 7 km/h nicht. Das erleichtert das genaue Laden, die Schwinge federt nicht nach.
Auch Fendt integriert Sensortechnik in die neuen CargoProfi-Modelle. Die Hubhöhe lässt sich begrenzen, Positionen können gespeichert und angefahren werden und außerdem gibt es eine Rüttelfunktion und eine Waage. Bedient wird das Ganze über das Vario-Terminal.
Neue Teleskopen:
Kompakte Telelader liegen nach wie vor im Trend. Merlo bringt mit den Turbofarmern 33.7 und 30.9 zwei niedriege Lader (2,02 m Höhe) im mittleren Hubkraftbereich bis 3,3 t und bis zu 9 m Hubhöhe. Auf der Messe wird außerdem der 27.6 als Nachfolger des 25.6 zu sehen sein. Das Mittelklassemodell Turbofarmer II gibt es jetzt mit mechanischer Heckzapfwelle.Kramer stellt den neuen KT276 vor. Das Modell hebt 2,7 t auf 5,73 m Höhe und ist auch als Weidemann T6027 erhältlich. Die Maschine bleibt knapp unter zwei Metern Höhe und Breite. Optional kann die Kabine um 10 cm erhöht angebaut werden, dann ist die Rundumsicht besser.
Auch die Motorenumstellung auf Tier 4 treibt die Entwicklung neuer Modelle an. JCB bringt im mittleren Segment fünf Maschinen mit 6 bis 9,5 m Hubhöhe und bis zu 4,1 t Tragkraft. Außerdem kommen die großen Lader 550-80 und 560-80 mit neuen Motoren. In den mittleren und großen Modellen kommt jeweils der JCB Ecomax-Motor mit SCR-Technik zum Einsatz. Die Maschinen kommen außerdem mit neuen Hydraulik- und Komfortoptionen. Die Modelle 526-56 und 527-58 erhalten ein umfangreiches Update beim Getriebe bzw. Hydrostat und Komfortausstattung.
Claas stellt seine Scorpion-Baureihe (Hubhöhen zwischen 6 und 9 m) auf die Abgasstufe Tier 4 um. Damit kommen weitere Komfortmerkmale in die Modelle. Auf der Straße senkt sich die Motordrehzahl jetzt zum Beispiel automatisch um 15 % ab.
Hoflader mit neuem Antrieb:
Von Thaler kommt ein neues Antriebskonzept für kleine Hoflader. Das Unternehmen passte einen Radialkolbenmotor so an, dass er im Antriebsstrang Platz hat. Er wird an die Hinterachse angeflanscht und besitzt einen Durchtrieb. Per Kardanwelle wirkt der Motor so auch auf die Vorderachse. Laut Hersteller werden damit mehr Schubkraft und höhere Fahrgeschwindigkeiten möglich als bei dem gängigen Konzept mit Radmotoren.Nachdem Weidemann auf der letzten Agritechnica einen elektrisch angetriebenen Hoflader vorstellte, der mittlerweile in die Serienproduktion gegangen ist, zieht Konzernschwester Kramer jetzt nach. Auf der Messe zeigt das Unternehmen einen allradgelenkten, elektrisch angetriebenen Kleinlader.
Von Schäffer kommt mit dem 6680 T ein neuer Teleskopradlader in der 6 t-Klasse. Der Deutz-Motor leistet 75 PS und erfüllt die Abgasstufe Tier 4 mit Diesel-Oxidationskatalysator ohne Partikelfilter. Die Hubhöhe liegt bei 4,90 m. Auch Schäffer bietet auf Wunsch eine höher aufgebaute Kabine für bessere Rundumsicht.
Die Manitou-Töchter Gehl und Mustang zeigen zwei neue, jeweils baugleiche Radlader mit Einsatzgewichten zwischen 4 und 5 t. Außerdem bringt Manitou eine neue Palette an Schneidzangen und Schalengreifern.
