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topplus Aus dem Heft

Testprotokoll: Arion 530

Lesezeit: 4 Minuten

Der 530er startete mit Vollausstattung ins Rennen – mit diesem Traktor muss man sich intensiv auseinandersetzen.


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Kabine


Durch die große Armlehne wirkt die Kabine kleiner. Der Schlepper kam in Vollausstattung bis hin zur Klimaautomatik und elektrischen Spiegeln. Mechanische Kabinenfederung serienmäßig. Die Sicht ist etwas besser als beim 600er, die Glasdachluke hat uns gefehlt.


Bedienkonzept


Die Armlehne bündelt viele Funktionen. Griffiger Cmotion-Hebel mit vielen – meist klaren – Funktionen und programmierbaren Tasten (z.B. für Isobus). Wir fanden den Maus-ähnlichen Fahrhebel gut. Das neue CebisTouch übernimmt nur Schleppereinstellungen, für Isobus oder die GPS-​Lenkung braucht man einen weiteren Monitor.


Das CebisTouch hat zwei Hauptseiten: Straßenfahrt mit virtuellem Armaturenbrett und Feldfahrt, bei der sich um die Schleppersilhouette wichtige Informationen bzw. Einstellungen (Drehzahl, Getriebe, Hydraulik usw.) gruppieren. Die Menüführungen und Funktionen sind weitgehend übersichtlich. Wir fanden aber die (wenigen) Farben zu blass und die Symbole bzw. Bildqualität nicht besonders brillant. Der teils schwarze Hintergrund erhöht die Blendwirkung (ein Update im Frühjahr 2019 soll vieles davon verbessern).


Das CebisTouch enthält prima Ideen, löst aber keine Begeisterung aus – vieles ginge auch mit dem guten Cis+-Bildschirm. Für 16 Geräte lassen sich Einstellungen mit Namen abspeichern. Umfangreiches Vorgewende-Management.


Motor


Deere-Vierzylinder mit 4,5 l, AdBlue und Partikelfilter. Laut Claas leistet der Motor bis zu 107 kW (145 PS), an der Zapfwelle haben wir maximal 100 kW (135 PS) gemessen. Das max. Zapfwellendrehmoment lag bei rund 1130 Nm. Leider erreicht der Motor seine Höchstleistung erst bei relativ hoher Drehzahl. Es gibt zwei Drehzahlspeicher, die sich auch auf jede beliebige F-Taste legen lassen – gut. Der Handgasschieber sitzt etwas tief in der Armlehne.


Getriebe


EQ200-CVT von Claas, die zwei Stufen, wechseln automatisch (50 km/h). In Fahrstrategie „Auto“ fährt man nur per Pedal, im Modus „Hebel“ arbeiten Pedal und Hebel parallel. Nach dem Start ist das System immer in „Auto“ – uns hätte der Modus „Hebel“ beim Start besser gefallen.


Auch rückwärts beschleunigt der Traktor, wenn man den Hebel nach vorne schiebt – das kann irritieren, v.a., wenn man vorher die Fahrtrichtung mit dem Cmotion gewählt hat (erst nach hinten ziehen, um Fahrtrichtung zu wechseln, dann nach vorne, um rückwärts zu beschleunigen). Es gibt je drei einstellbare km/h-Bereiche V/R. Diese Limits/Tempomaten beeinflussen auch die Pedalspreizung. Der erste ist auf 15, der zweite auf 20 km/h begrenzt.


Wir hätten lieber den mittleren Bereich für Ortsfahrten auf 35 km/h und den dritten für die Bundesstraße auf ​50 km/h eingestellt (will Claas künftig ändern). Auf holprigen Wegen war es in „Auto“ schwierig, mit dem Pedal eine Teilgeschwindigkeit zu halten – das Motor-Getriebe-Management regelte (zu) sensibel. Insgesamt könnte das Getriebe noch besser abgestimmt fahren. Daran arbeitet Claas derzeit intensiv und will auch rückwirkend eine bessere Lösung anbieten.


Bei den guten Tempomaten kann man wählen, ob man ihn mit dem Fahrpedal nur übersteuert oder deaktiviert. Das geht prima. Für die Drückung gibt es drei Strategien: „Eco“ (20 bis 40% Drückung), „Power“ (5 bis 10%) und „Drehzahlspeicher“ (5 bis 40%).


Wechseln der Strategien nur per Cebis oder durch Programmieren einer F-Taste möglich. Auch die Beschleunigung lässt sich nur im Cebis verstellen.


Hydraulik


Die Hubkraft ist mit 65 bzw. 76 kN prima – schade, dass nur 2,3 t Nutzlast möglich sind. Das liegt auch am hohen Leergewicht von ca. 8 t (schwere Getriebeeinheit!). In der 40 km/h-​Version ist 1 t mehr Nutzlast möglich. Super EHR-Bedienung über die Kreuzplatte am Cmotion – eine vorbildliche Lösung.


Claas bietet zwei LS-Pumpen an: 110 l/min und (wie bei uns) 150 l/min. Im Test mit drei elektrischen dw-Ventilen. Die Zuweisung von Hebeln und Anschlüssen lässt sich per Cebis wechseln, Durchfluss und Zeit getrennt für beide Seiten einstellbar, übersichtliche Anzeige auf der „Feldseite“, direkt per Fingertipp ins Einstellmenü. Sehr gute Anschlüsse mit Auswerfer-Hebel, allerdings links und rechts vom Oberlenker.


Zapfwelle


Vollausstattung mit vier Übersetzungen, Wechsel per Tastendruck. Hauptschalter auf der Armlehne. Gute Automatik mit getrennter Einstellung der Schaltpunkte.


Handling


Durchgehende Dana-Frontachse und lange, geschobene Federschwinge. Die Federung regelt aktiv nach Geschwindigkeit. Die Lenkung braucht nur 2 2/3 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag, hat aber auf der Straße etwas Totgang. Der Wendekreis war wegen der stattlichen Bereifung mit 11,45 m nur 5 cm enger als beim Sechszylinder.


Frontlader


Durch die breite Haube sehr eng beim Einfahren in die Schwinge. Der feinfühlige Kreuzhebel liegt weite 21 cm vor der Armauflage. Durch stufenlosen Antrieb bequemer Frontladereinsatz.

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