Die Firma Claas hat ihren Umsatz mit 3,889 Milliarden Euro (Vorjahr 3,761 Milliarden Euro) auf einen neuen Höchstwert steigern. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich deutlich auf 226 Millionen Euro (Vorjahr 184 Millionen Euro).
Der weltweite Markt für Landtechnik entwickelte sich nach Aussage von Hermann Lohbeck, Sprecher der Konzernleitung, in diesem Jahr nach Verbandsschätzungen stabil. Vor diesem Hintergrund habe Claas den Umsatz in Kernländern wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien spürbar verbessern können. In Osteuropa wurde projektbedingt ein leicht niedrigerer Umsatz erzielt. In den außereuropäischen Ländern ergab sich ein uneinheitliches Bild: Während die nordamerikanischen Umsätze in Lokalwährung stiegen, registrierte China aufgrund von Marktunsicherheiten einen Rückgang, heißt es.
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung erreichten laut Lohbeck mit 233 Millionen Euro einen neuen Höchststand (Vorjahr: 217 Millionen Euro) und hätten sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt.
Auch die Sachinvestitionen stiegen spürbar an. In Le Mans beispielsweise werde die Hauptmontagelinie modernisiert. Weiter ausgebaut wird auch das Service- und Ersatzteilgeschäft. Dazu entsteht in Hamm ein neues Hochregallager, womit sich die Anzahl der Palettenstellplätze auf 58.000 verdoppelt. Im Stammwerk Harsewinkel konnte das neue Test- und Prüfzentrum für Maschinenkomponenten fertigstellt werden. Hinzu kommen größere Investitionen für neue Vertriebszentralen in Großbritannien und Frankreich.
Die weltweite Mitarbeiterzahl stieg zum 30. September 2018 leicht auf 11.132 (Vorjahr: 10.961). In Deutschland zeigte sich ein ähnlicher Trend. Dort waren zum Geschäftsjahresende 5.295 Mitarbeiter (Vorjahr 5.100) beschäftigt. Die Zahl der Auszubildenden stieg 2018 auf 714 (Vorjahr: 677).
Für das aktuelle Geschäftsjahr 2019 rechnet Claas trotz regionaler Unsicherheiten mit einer stabilen Entwicklung auf den globalen Landtechnikmärkten. Zu den Treibern zähle weiter die steigende Nachfrage nach professioneller Landtechnik. Generelle Risiken lägen insbesondere in den weltweiten Handelskonflikten, die auch Agrargüter mit einbeziehen. Angesichts dieser Markteinschätzung erwartet Claas für das aktuelle Geschäftsjahr einen Umsatz leicht über Vorjahresniveau und ein stabiles Ergebnis vor Steuern.