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Hella zeigt Vorzüge von LED-Scheinwerfern und Probleme von Billigprodukten

Der Licht- und Elektronikkonzern Hella hatte zu einer Scheinwerfervorführung geladen. Im Kern ging es darum, die deutlich höhere Leistung von LED-Scheinwerfern gegenüber Halogenstrahlern zu verdeutlichen und zu zeigen, warum Billigprodukte keine gute Wahl sind. Wir fassen zusammen...

Lesezeit: 4 Minuten

Der Licht- und Elektronikkonzern Hella hatte am 16. und 17. August zu einer Scheinwerfervorführung nach Lippstadt geladen. Im Kern ging es darum, die deutlich höhere Leistung von LED-Scheinwerfern gegenüber Halogenstrahlern zu verdeutlichen. Denn obwohl die Landmaschinenhersteller heute auch LED-Pakete anbieten – Hella ist hier oftmals Erstausrüster - , verzichten viele Landwirte auf LED-Technik.


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Daher demonstrierte das Unternehmen nach Einbruch der Dunkelheit auf einer Wiese der Agrarfachpresse die Unterschiede. Die deutlich höhere Lichtausbeute und gleichmäßigere Abdeckung der LED-Strahler gegenüber Halogen, die ein Mitarbeiter live innerhalb weniger Minuten an einem Standardschlepper austauschte, waren eindeutig.


Schon eine 22 Watt LED leistete deutlich mehr als eine 55 Watt Halogen-Leuchte. Kombiniert man nun einen Nahfeld LED-Strahler mit einem Weitfeldstrahler, so sei allein hinter dem Fahrzeug eine 180 °C Lichtabdeckung erreichbar, so ein Firmensprecher. Mit entsprechenden Leuchten vorne sei eine 360 °-Abdeckung kein Problem. Die breit leuchtenden Nahfeldstrahler (bis 30 m Entfernung) erkennt man übrigens an der profilierten Scheibe. Der schmal leuchtende Fernlichtstrahler (bis 120 m, Lichtzentrum 30 m vor dem Fahrzeug) besitzt eine klare Scheibe.


Nahfeld LED und Fernlicht LED (hinten in den Bäumen) kombiniert. (Bild: Deter)


„Viel Watt bei den klassischen Halogenstrahlern bedeutet auch eine hohe Belastung für Batterie und Lichtmaschine“, verdeutlichte Vorführer Dietmar Bengsch. Mit der LED-Technik werde hier deutlich weniger Strom bei höherer Ausbeute benötigt. Er zeigte verschiedene Modelle mit breiter, weiter oder objektkonzentrierter Ausleuchtung für verschiedene Landmaschinen, wie z.B. ein starkes Fernlicht, das 25 m vor der Maschine beginnt und bis über 300 m leuchtet oder ein blauer Strahler für das Spritzgestänge. In der Regel besitzen die kompakten, nachrüstbaren Scheinwerfer vier oder sechs LEDs und erreichen mehrere tausend Lumen. LEDs sind laut Produktmanager Michael Sobotka sehr leuchtstark, wartungsfrei, besitzen eine hohe Lebensdauer und der Preis sei in den letzten Jahren stark gefallen.


Die „Lumen-Lüge“


Ein Ärgernis für Anbieter wie Hella ist die Konkurrenz aus dem Billigsektor bzw. aus Fernost. Während Hella-Strahler wie der Q90 compact 80 Euro oder der PowerBeam 1800 compact LED 130 Euro kosten, sind in Katalogen und im Internet optisch ähnliche Produkte für unter 50 Euro zu bekommen. Anhand eines Praxisbeispiels verdeutlichte Sobotka die Unterschiede.


So sprach er von der „Lumenlüge“. Viele Anbieter würden mit hohen Lumenwerten werben, die jedoch in der Praxis gar nicht erreicht würden. „Leider gibt es keine gesetzlichen Standards, jeder kann Fantasiewerte ohne nachgemessen zu haben hinschreiben. Oftmals wird der Wert einer LED einfach auf das ganze Paket hochgerechnet oder es wird direkt nach Einschalten gemessen. Für Kunden, die die Leistungen vergleichen wollen, ist das sehr ärgerlich“, so der Manager. Er verwies auf einen unabhängigen Praxistest der Zeitschrift profi aus dem Landwirtschaftsverlag Münster, wo es bei einigen Anbietern teilweise Minderleistungen von bis zu 70 % gegenüber der Katalogangabe gab.


Zudem sei Lumen nicht alles, entscheidend seien die Reflektoren, die die Arbeitsfläche ausleuchten (LUX-Wert). Anhand von Fotos verdeutlichte Sobotka die Unterschiede zu „China-Produkten“, die – obwohl die LEDs gleich stark waren – gravierend ausfielen. Ein guter Reflektor dagegen leuchte den Boden gleichmäßig aus, konzentriere das Licht in die Mitte und gewährleiste einen fließenden Übergang zu den Seiten.


Weitere Unterschiede zeigen sich in der Kühlung: LEDs verlieren über 100 °C an Lebensdauer, ab 140 °C sind sie zerstört. Hella setzt dazu auf Thermosensoren, wärmeleitende Kühlrippen und Wärmeleitfolien. Auch die elektromagnetische Entstörung sei sehr wichtig, damit nicht nur Radio, sondern auch Terminal, GPS und sämtliche andere Technik auf der Landmaschine störungsfrei funktioniere. Ebenso wichtig seien eine dauerhafte Oberflächenbeschichtung sowie Schwingungsdämpfung.


Neue Produkte


Als leistungsstarke Strahler zeigte Hella u.a. den UltraBeam Generation 2 mit  8 Hochleistungs-LEDs und einer Lichtleistung von 4.000 Lumen sowie die PowerBeam-Modelle. Der Arbeitsscheinwerfer RokLUME 380 wiederum biete mit 7.800 Lumen doppelt soviel Licht wie vergleichbare Xenon-Scheinwerfer. Er sei für häreste Einsatzbedingungen entwickelt, d.h. besteht aus bruchfestem Polycarbonat mit Aluminiumgehäuse und NanoSafe-Beschichtung.

 

Ihn gibt es auch in der blendfreien Ausleuchtungsvariante Zeroglare. Das System projiziert das Licht der LEDs gezielt auf den Bereich vor dem Fahrzeug, so dass eine sehr scharfe Grenze erzeugt wird. Auf diese Weise werde der Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeugs nicht geblendet.


top agrar hat 2013 in einem unabhängigen Praxistest die LED-Technik und die Anbieter verglichen, hier die pdfs zum Download:




Direkter Vergleich: Rechts leuchtet gelblich der ab Werk verbaute 55 W Halogen-Strahler am Schlepper, links der 25 W LED Strahler, den der Vorführer ausgetauscht hatte. (Bild: Deter)

 

 

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