Ein optimales Anwelken ist wichtig, damit Sie das Mähgut nicht zu feucht oder zu trocken silieren. Günstig ist ein TM-Gehalt von 30 bis 40%. Die richtige Welkdauer zu bestimmen, ist jedoch nicht einfach. Das Leibniz Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) prüft nun gemeinsam mit Kooperationspartnern ein Modell, mit dem sich diese sicher vorhersagen lassen könnte. Erste Versuche fanden 2015 auf sechs Milchviehbetrieben in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein statt.
Die Forscher erfassten dabei die Erntebedingungen von intensiven weidelgrasreichen Beständen, die die Betriebe vor dem Schieben der Blütenstände mähten. Beprobt wurden erste, zweite und dritte Schnitte. Bei 50% der Versuche fiel Niederschlag (0,5 bis 6 mm). Folgende Daten flossen in das Modell: Mähtermin, Mahd mit oder ohne Aufbereiter oder Schwaden, geschätzter FM-Ertrag, tägliche Verdunstung und Regen während des Welkens (Daten des Deutschen Wetterdienstes), TM-Gehalte beim Mähen und Silieren sowie der tatsächliche Siliertermin.
Es zeigte sich, dass die gemessene und prognostizierte Welkdauer sehr gut übereinstimmte. Das Modell eignete sich für alle Schnitte und lieferte selbst bei Regen sichere Aussagen. Die Forscher wollen es nun noch verbessern und daraus eine App zur Welkdauer-Vorhersage entwickeln.