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5. Standorte mit resistentem Ackerfuchsschwanz und Windhalm

Lesezeit: 3 Minuten

Die Flächen mit herbizidresistentem Windhalm und Ackerfuchsschwanz nehmen jährlich zu. Bis vor einigen Jahren war die ACCase-Resistenz (Axial, Sword, Traxos) dominierend. Seit etwa zehn Jahren nehmen die Flächen zu, auf denen sich ALS-resistenter Ackerfuchsschwanz und Windhalm zeigt.


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Wenn Samen vom Ackerfuchsschwanz auf die Wirksamkeit der verschiedenen Wirkstoffe geprüft werden, ist bei über 90% der Standorte eine Doppelresistenz vorhanden. Die beiden Wirkstoffgruppen A (ACCase-Hemmer) und B (ALS-Hemmer) sind nicht mehr wirksam, obwohl Herbizide aus der Gruppe A selten angewendet wurden.


Problemfall Windhalm.

Das Vorkommen beider Gräserarten mit Resistenz auf einem Feld ist in der Regel nicht gegeben, deshalb wird die Strategie auf den Windhalm oder den Ackerfuchsschwanz ausgerichtet. Dabei nehmen Standorte und Flächen, auf denen Sul- fonylharnstoffe den Windhalm nicht mehr bekämpfen können, wesentlich stärker zu als die Problemflächen mit Ackerfuchsschwanz.


Der leichte Samen des Windhalms ist in der Lage, weitere Entfernungen zurückzulegen. Im Falle einer Resistenz gegen eine bestimmte Wirkstoffgruppe können sich mehrere Tausend Samen einer Pflanze vermehren. Die Ausweitung der Fruchtfolge und der Einbau möglicher Sommerungen sind erste Maßnahmen, um den Druck zu verringern und die Wirkstoffauswahl zu vergrößern. Die spätere Saat ist zudem eine Möglichkeit, um den Auflauf der Gräser im Herbst deutlich zu verringern. Die Spätsaat ist jedoch leider sehr oft mit einem stärkeren Ertragsverlust (bis zu 20%) einhergehend. Auch ist unter den genannten Problemen eine zweimalige Anwendung von Herbiziden meist trotzdem notwendig.


Mehr Flufenacet:

Liegen Resistenzen vor, empfiehlt es sich bei Windhalm, die Flufenacet-Aufwandmenge anzuheben, um unter ungünstigen Verhältnissen die Wirkung nochmals abzusichern. Bei Ackerfuchsschwanz sollte man unbedingt 240 g/ha des Flufenacets einsetzen sowie die Wirkungsverstärkung eines Isoproturon, Pendimethalin oder Prosulfocarb nutzen.


Durch das Zumischen weiterer Wirkstoffe gegen Gräser zum Flufenacet nimmt die Verträglichkeit des Weizens gegenüber der Herbizidmaßnahme gerade bei schlechter Saatgutdeckung ab. Bei Mischungen aus drei gräserwirksamen Produkten wird die Maßnahme am Getreide sichtbar sein. Die Notwendigkeit solcher Kombinationen ist aber insbesondere an Standorten mit ALS- und ACCase-resistenten Pflanzen gegeben. Sollten die zweimaligen Herbstanwendungen nicht ausreichend Bekämpfungserfolge verzeichnen, dann muss bei mehr als fünf Pflanzen pro m² sehr zeitig im Frühjahr mit 500 g/ha Atlantis WG+FHS+30 l/ha AHL+0,2 l/ha Kantor nachbehandelt werden.


Obwohl die Pflanzen eine Resistenz auf diesen Wirkstoff besitzen, sind die Wirkungsgrade meist sehr gut, da die Herbstvorlage mit FFA noch wirkt und die Pflanzen den Wirkstoff noch abbauen müssen.


Als letzte Möglichkeit in der chemischen Bekämpfung kann nur noch die Folge von Traxos/Axial 50+ Oleo oder die Kombination mit Arelon flüssig erfolgen. Die zukünftig fehlende Einsatzmöglichkeit des Isoproturons erschwert auch hier eine erfolgreiche Bekämpfung.

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