Die erste monogerme Hybridrübe erhielt 1966 in Deutschland ihre Zulassung. Mittlerweile sind nur noch Hybridsorten auf dem Markt, die kontinuierlich verbessert wurden. Im Jahr 1983 kam die erste Rizomania-tolerante Sorte auf den Markt. Inzwischen ist bei diesen sogar die negative Korrelation zwischen Rübenertrag und Zuckergehalt aufgehoben. Gegen Rizomania tolerante Sorten bringen daher mit und ohne Befall am Standort hohe Erträge.
Auch stehen seit einiger Zeit Sorten zur Verfügung, die gleichzeitig gegen Rübenzystennematoden und Rhizoctonia tolerant sind. Im Blattbereich gibt es Sorten, die gegenüber Cercospora-Blattflecken weniger anfällig sind.
Konsequente züchterische Arbeit hat den Zuckergehalt um 2% von 16 auf 18% steigen lassen. Weniger Melassebildner, ein besseres Rübe-Blatt-Verhältnis und mehr Auflaufsicherheit des Saatgutes haben zu deutlich besseren Rüben- und Zuckererträgen beigetragen.
Auf das Ziel der Züchter, 20 t Zucker pro ha im Jahre 2020 zu erreichen, darf man gespannt sein. Reserven liegen noch in der Resistenzzüchtung bei Rübenfäulen, Schorf und Macrophomina, einer bislang wenig bedeutenden Pilzerkrankung.