Zwischenfrüchte und Leguminosen machen den Löwenanteil bei den ökologischen Vorrangflächen aus. Falls Sie auf Zwischenfrucht-Mischungen setzen, sollten Sie auf Folgendes achten: Bei Greening-fähigen Mischungen aus dem Handel sind in der Regel Gewichtsanteile der Arten angegeben (grünes Etikett). Wegen unterschiedlicher TKG‘s kann der Auflauf der Arten trotz gleicher Prozentzahl sehr unterschiedlich ausfallen. Um die Bestandszusammensetzung besser abschätzen zu können, eignet sich der „Zwischenfruchtrechner“, entwickelt von der Landwirtschaftskammer NRW. Damit können Sie Mischungsangaben von Gewichts-% in Samen-% umrechnen und umgekehrt. Den Rechner im Excel-Format können Sie hier
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Wer mit Zwischenfrüchten greenen will, sollte die Mischungen zudem sorgfältig wählen. Denn nicht alles passt zusammen und nützt der Folgekultur. Auf was Sie bei der „Partnerwahl“ achten sollten, finden Sie
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Bezogen auf die Folgefrucht empfiehlt sich Folgendes:
In Rübenfruchtfolgen, in denen die Reduktion von Nematoden im Vordergrund steht, empfehlen sich ausschließlich nematodenreduzierende Arten wie Ölrettich oder Senf. Ist Rhizoctonia solani ein Problem, sollten Sie auf Phacelia verzichten. Bei Verdacht auf Stängelnematoden (Ditylenchus dipsaci) dürfen in den Mischungen weder Senf noch Leguminosen enthalten sein. Auf Buchweizen sollten Sie in Rübenfruchtfolgen generell verzichten, weil er schnell aussamt und sich in Rüben nur sehr schwer bekämpfen lässt. Empfehlungen für Mischungen vor Rüben finden Sie
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Besteht in Kartoffelfruchtfolgen Gefahr von Eisenfleckigkeit, ist Senf und Phacelia tabu. Auf Flächen mit hohem Druck mit Tabak-Rattle-Virus sind Greening-Zwischenfrüchte nicht möglich, da auf diesen Fällen nur Ölrettich als Reinsaat infrage kommt. Welche Mischungen Sie am besten vor Kartoffeln einsetzen können, erfahren Sie
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Vor Mais sollen die Zwischenfrüchte die Bodenstruktur stabilisieren und Nährstoffe über den Winter „retten“. Welche Arten sich dafür sehr gut eignen und was beim Anbau zu beachten ist, erfahren sie .
In diesem Jahr traten regional sehr viele Blattläuse auf. Beachten Sie daher auch, dass ein übermäßiger Zwischenfruchtanbau in einer Region phytosanitäre Probleme nach sich ziehen kann. „Grüne Brücken“ fördern z. B. virusbeladene Blattläuse.
Beim Greenen mit Leguminosen ist es wichtig, vorher die Vermarktung oder innerbetriebliche Verwertung zu klären. Hier finden Sie Tipps zu
Weiterführende Infos zum Anbau und zur Vermarktung finden Sie unter folgenden Adressen:
Soja: www.sojafoerderring.de,
Lupinen/Erbsen und Ackerbohnen: www.lupinen-netzwerk.de und künftig auch www.demoneterbo.agrarpraxisforschung.de