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Stabiler Stickstoff für leichte Böden

Immer mehr Landwirte interessieren sich für Düngestrategien mit stabilisierten N-Düngern. Sind diese wirtschaftlich und für die N-Bilanz günstig? Der Versuch Wie sich eine Düngestrategie mit stabilisiertem Dünger auf Ertrag und Qualität von Winterweizen auswirkt, hat die LWK Niedersachsen in Feldversuchen getestet.

Lesezeit: 3 Minuten

Immer mehr Landwirte interessieren sich für Düngestrategien mit stabilisierten

N-Düngern. Sind diese wirtschaftlich und für die N-Bilanz günstig?

 

Der Versuch

Wie sich eine Düngestrategie mit stabilisiertem Dünger (Entec 26) auf Ertrag und Qualität von Winterweizen auswirkt, hat die LWK Niedersachsen in langjährigen Feldversuchen getestet. Ab 2008 legte man dazu auf sieben Standorten Feldversuche an. Die Böden der Versuchsstandorte in Niedersachsen variierten von Sanden, sandigen Schluffen (Nordost und -west), Lösslehmen (Mitte) bis hin zu Marschen (Küste). Die Flächen waren optimal mit Grundnährstoffen versorgt, das N-Angebot im Frühjahr (Nmin) reichte von 15 bis 90 kg N/ha.

 

Die nötige N-Menge wurde nach dem Sollwertsystem der LWK Niedersachsen berechnet. Es berücksichtigt das N-Angebot im Boden (Nmin-Wert im Frühjahr) und schlagspezifische

Ertragskorrekturen (wie z. B. Standortbedingungen, Bestandsentwicklung, langjährige organische Düngung). Es ergab sich ein Sollwert von 230 kg N/ha nach den Blattvorfrüchten Raps, Kartoffel oder Rübe. Nach Getreidevorfrucht (meist Weizen) lag der Sollwert bei 250 kg N/ha.

 

Die nach Sollwert berechnete N-Menge düngt man in zwei Systemvarianten:

·In der Variante „Standard“ brachte man den Stickstoff als Piamon und Harnstoff – somit ohne stabilisierten Stickstoff – aus (siehe Übersicht 1). Die Düngung erfolgte dabei je nach Standort in drei bzw. vier Teilgaben.

·Bei der Variante „N-stabil“ erhielt der Weizen einmalig Entec 26 und ergänzend zur Spätgabe Kalkammonsalpeter (KAS). Die N-Menge brachte man somit in nur zwei Teilgaben aus.

 

Aufgrund der gesammelten Erfahrungen passte man die Düngestrategie „N-stabil“ im Versuchszeitraum an. So erhielt der Bestand zu Beginn der Versuchsserie die stabilisierte N-Form erst zur 2. Gabe (Schossgabe). Ab 2010 kam Entec 26 bereits zu Vegetationsbeginn zum Einsatz. Zu EC 37/39 brachte man ergänzend KAS aus, um neben dem Ertrag auch die erforderlichen Rohproteingehalte abzusichern. In den Jahren 2010 bis 2014 erfolgte die Düngergabe erst zu EC 49.

 

Die Ergebnisse:

1. Risiko N-Bilanz?

Wie N-effizient die Düngestrategien auf zwei der Standorte (sandiger Schluff und Sand mit Beregnung) sind, lässt sich gut am Bilanzsaldo erkennen. Für die Düngestrategie „N-stabil“ ergibt sich im Vergleich zur Standarddüngung oft nur ein geringer Unterschied im N-Bilanzsaldo (siehe Übersicht). In Jahren, in denen keine Witterungsextreme auftraten (wie z. B. in 2012 oder 2014), unterschieden sich die Düngesysteme in ihrer N-Bilanz nicht. Auf dem sehr leichten Beregnungsstandort lag der N-Saldo unabhängig von den beiden Düngesystemen auf einem deutlich höheren Niveau (+ 22 bis + 82 kg N/ha) im Vergleich zum sandigen Schluff-Standort (- 55 bis + 36 kg N je ha). Dies verdeutlicht den großen Einfluss des Standortes auf die N-Effizienz.

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2. Lohnt sich die Strategie mit stabilisiertem Dünger?

Entscheidend für einen Einsatz stabilisierter N-Dünger ist letztlich auch, ob die eingesparten Überfahrten und möglichen Mehrerträge, die teilweise höheren Kosten für diese Dünger und die tendenziell geringeren Rohproteingehalte überwiegen. Das lässt sich leicht anhand der N-düngungskostenfreien Leistung (NkfL) berechnen.

Für die beiden Versuchsstandorte hat man dafür die Kosten der eingesetzten Dünger anteilig berücksichtigt und je nach Rohproteingehalt die entsprechenden Weizenpreise zugrundegelegt. Im Mittel der Jahre ließ sich trotz höherer Düngerkosten durch die stabilisierte N-Düngestrategie ein geringer wirtschaftlicher Vorteil von 24 €/ha erreichen, der jedoch abhängig von den Jahren stark schwankte (siehe Übersicht). Auf dem sandigen Schluff-Standort variierte die Differenz der NkfL von - 64 bis + 290 €/ha, auf dem sandigen Beregnungsstandort von - 95 bis + 116 €/ha. Ein besseres wirtschaftliches Ergebnis ließ sich stets mit deutlichen Mehrerträgen und/oder ähnlichen oder sogar höheren Rohproteingehalten erzielen.


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