Nasse Hochsommer sind kein Phänomen neuester Zeit: Als gleitendes 11-jähriges Mittel ergeben die Niederschlagssummen der Wetterstation Münster von Juli und August 60-jährige Zyklen (siehe Übersicht).
Auslöser ist die Atlantische Multidekadische Oszillation (AMO), die zyklische Schwankungen der nordatlantischen Meeresoberflächentemperatur kennzeichnet. In positiven, wärmeren Phasen regnet es im Hochsommer u.a. in Teilen Europas deutlich mehr, als in kühleren Phasen mit negativem Index.
Legt man den AMO-Trend der letzten 150 Jahre auf die Niederschlagskurve, zeigt sich: Die AMO beeinflusst offensichtlich v.a. in Nord- und Mitteldeutschland die Hochsommerniedeschläge (mehr Infos: www.topagrar.com/heft+). Tauchen wir in den nächsten 10 Jahren erneut in eine negative AMO-Phase ein, dürfte es in Deutschland kühler und größtenteils im Juli und August trockener werden. Dr. Ludger Laurenz, LWK NRW, i.R.