Mit Saatterminen um Mitte Juli eignen sich auch Körnerhirsen als Zweitfrucht für Biogas. In den Landessortenversuchen erzielte die Sorte ES Arski Erträge von 5 bis 7,5 t/ha TM. Dabei war sie gesund und standfest. Ein Wermutstropfen: Die TS-Gehalte erreichten im Schnitt der Jahre lediglich 26%.
Körnerhirsen kann man mit herkömmlicher Drilltechnik mit 80 Körnern/m2 säen. Die Ablagetiefe sollte ca. 3 cm betragen. Wichtig sind warme Bodentemperaturen während der Saat von mindestens 12°C. Eine gezielte Unkrautbekämpfung ist ab dem 3. Laubblatt-Stadium der Hirsen nötig.
Zur Ernte eignen sich normale Feldhäcksler. Den Corn-Cracker braucht man bei Hirsen nicht. Die optimale Häcksellänge liegt bei 4 bis 6 mm. Achten Sie darauf, eventuell anfallende Sickersäfte aufzufangen.
Vorsicht: Körnerhirsen lassen sich ausschließlich als Biogassubstrat verwenden! Denn fast alle Hirsearten enthalten etwas Blausäure, die sich beim Silieren nur zum Teil abbaut. Für die Biogaserzeugung hat dies keine Bedeutung.