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Auf drei Beinen steht man besser

Lesezeit: 3 Minuten

Die Kombination Ackerbau und Weinbau kommt in der Pfalz nicht häufig vor. Thomas Weiter hat sogar einen dritten Betriebszweig.


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Der Betrieb von Thomas Weiter liegt im Landkreis Südliche Weinstraße in Babelroth, zwischen dem Rhein und dem Pfälzer Wald. Die Betriebsschwerpunkte sind durch die Lage geprägt: Thomas Weiter bewirtschaftet etwa 150 ha Ackerbau und 14 ha Weinbau. Eine Betriebskombination, die nicht unbedingt typisch für die Pfalz ist.


„Vielleicht 3 bis 4% der Weinbau-betriebe haben zusätzlich Ackerbau“, erklärt der 63-jährige Winzermeister. „Eigentlich gibt es diese Betriebe auch nur im Grenzgebiet zwischen dem Flachland am Rhein und den typischen, hügeligen Weinbaugebieten, in denen kein Ackerbau möglich ist.“


Auf Rebveredlung gesetzt:

Die Landwirtschaft von Thomas Weiter existierte in dieser Kombination bereits, als er den Hof vor vielen Jahren übernahm – nur gewachsen ist sie. Und ein weiteres Standbeim kam hinzu: Die Rebveredlung. Auf rund 1 ha Fläche ist der „Kindergarten des Weinbaus“ zu finden und mit ihm der Grund, warum Thomas Weiter keinen Flaschenwein produziert.


„Die Arbeitsspitzen in der Rebveredlung passen nicht zur Flaschenweinproduktion“, erklärt er. „Deshalb gebe ich meine Trauben zu 100% an die Genossenschaft „Deutsches Weintor“, in der ich Vorsitzender bin.“ Der Ackerbau und der Weinbau lassen sich vom Arbeitsaufwand hingegen gut kombinieren. Wenn die Lese beginnt, ist das Getreide schon gedroschen und der Raps gesät. Als größte Herausforderung des Standorts nennt Thomas Weiter zum einen die kleinen Parzellen und zum anderen das Problem, an Flächen zu kommen. „Es gibt kaum eine Chance zu expandieren“, sagt er. „Obwohl es immer weniger Winzer gibt.“ Durch Flächentausch hat es der 63-Jährige zwar geschafft, die Flächenstrukturen zu vergrößern, es bleiben dennoch Parzellen übrig, die gerade mal 16 ar groß sind.


Der Winzermeister sieht auch in den zunehmenden Wetterkapriolen ein Risiko für die landwirtschaftliche Produktion. Deshalb ist er im Wein- und Ackerbau schon lange gegen Hagel, Sturm und Starkregen versichert und Mitglied beim Verein für Hagelabwehr in der Vorder- und Südpfalz. „Die Unwetter ziehen häufig am Hang entlang“, sagt er und zeigt auf die Ausläufer des Pfälzer Waldes. „Die Hagelversicherung brauche ich etwa jedes zweite Jahr.“ Und auch gegen Frost hat der Winzermeister eine Versicherung abgeschlossen, die sich in diesem Jahr bezahlt gemacht hat. Denn unter anderem im Chardonnay hatte er 70% Frostschaden.


So breit der Betrieb aufgestellt ist, so unterschiedlich vermarktet der 63-Jährige seine Produkte. Die Trauben gehen an die Genossenschaft, das Getreide verkauft er – dank der nahe gelegenen Grenze zu Frankreich – Ab-Feld. Der Roggen geht an eine Mühle, die Zuckerrüben an die Südzucker und die veredelten Reben verkauft er Ab-Hof.


Unterstützung bekommt er im Betrieb von seiner Frau und einem festangestellten Mitarbeiter. Die beiden erwachsenen Töchter sind nicht in der Landwirtschaft tätig.-aro-

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