Regional nimmt der Mäusedruck auf Grünland zu. Für das östliche Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen sagt das Feldmausprognosemodell des JKI derzeit ein hohes Risiko einer Feldmaus-Massenvermehrung in mehrjährigen Kulturen voraus. Ist in Starkbefallsgebieten der Richtwert von ca. 10 wieder geöffneten Löchern/250 m2/Tag überschritten, empfiehlt sich der Einsatz von Giftlinsen oder -weizen. Geeignet sind z.B. Ratron Giftlinsen oder Detia Mäuse Giftkörner (jeweils 5 Stück pro Loch). Die Anwendung darf nur mit einer Legeflinte direkt in die Löcher erfolgen.
Bei geringem Mäusedruck hilft es, für Greifvögel wie Falken, Bussarde, Milane und Eulen Sitzstangen aufzustellen. Sie sollten 2,5 bis 3 m hoch sein und pro Hektar an vier bis fünf Stellen stehen. Optimal sind runde Querstangen mit einem Durchmesser von 5 bis 6 cm, die so ausgerichtet sind, dass die Vögel gegen die Hauptwindrichtung starten können. Das Aufstellen empfiehlt sich nach der letzten Grünlandnutzung – dann können die Stangen über Winter stehen bleiben.