Apikal: An der Spitze (Blatt-, Spross-, Wurzelspitze) gelegen, zur Spitze gerichtet. Der Gegensatz ist basal: zur Basis gerichtet.
Bürgerliche Dämmerung: Zeitraum von Sonnenuntergang auf Horizonthöhe bis 6° unter dem Horizont, bzw. Sonnenaufgang ab 6° unter Horizonthöhe. Die Dämmerung wirkt sich bereits auf die Photomorphogenese aus.
Gradtage: Die Wachstumsgradtage (°Cd) sind ein gängiges Maß, um die Entwicklung von Pflanzen zu beschreiben. Die Temperatursumme ergibt sich aus der Tagesdurchschnittstemperatur. Zehn Tage à 10°C ergeben 100°Cd. Berücksichtigt werden nur die kulturspezifischen Vegetationstage (Getreide +5°C, Hybridgetreide +4°C).
Halmheber: Gewebeabschnitt zwischen Embryo und Stängelbasis, der nur bei den Gräsern und nur bei zu tiefer Ablage ausgebildet wird.
Kurztag, Langtag: Für das Getreide in Mitteleuropa beginnt (1. April) und endet (10. September) der Langtag bei 14 Stunden Tageslänge einschließlich der bürgerlichen Dämmerung. Die Daten beziehen sich auf Frankfurt/M. Im Norden beginnt er fünf Tage früher (27. März) und endet vier Tage später (14. September). Die Tageslänge steuert alle photomorphogenetischen Prozesse.
Meristem: Teilungsfähiges Gewebe, das neue Organe hervorbringen kann.
Photomorphogenese: Licht steuert die Gestaltbildung (Keimung, Schossen, Ährenentwicklung, Blüte). Es genügen 100 Lux Lichtleistung, die etwa einer klaren Vollmondnacht entsprechen oder mit Beginn der bürgerlichen Dämmerung erreicht werden. Bei einigen Prozessen (z.B. Keimung) spielt auch die Wellenlänge ein Rolle.
Vernalisation: Einwirkung von Kälte im Kurztag, die für die Umsteuerung von der Blattanlage auf die Ährenanlage bei Langtagspflanzen nötig ist. Bei Getreide ist der Temperaturbereich zwischen -1 und +9°C wirksam. Winterweizen benötigt 40 bis 50 Tage, Roggen und Triticale 30 bis 40 Tage Vernalisation. Sommerformen kommen mit einer Woche Vernalisation aus.
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Apikal: An der Spitze (Blatt-, Spross-, Wurzelspitze) gelegen, zur Spitze gerichtet. Der Gegensatz ist basal: zur Basis gerichtet.
Bürgerliche Dämmerung: Zeitraum von Sonnenuntergang auf Horizonthöhe bis 6° unter dem Horizont, bzw. Sonnenaufgang ab 6° unter Horizonthöhe. Die Dämmerung wirkt sich bereits auf die Photomorphogenese aus.
Gradtage: Die Wachstumsgradtage (°Cd) sind ein gängiges Maß, um die Entwicklung von Pflanzen zu beschreiben. Die Temperatursumme ergibt sich aus der Tagesdurchschnittstemperatur. Zehn Tage à 10°C ergeben 100°Cd. Berücksichtigt werden nur die kulturspezifischen Vegetationstage (Getreide +5°C, Hybridgetreide +4°C).
Halmheber: Gewebeabschnitt zwischen Embryo und Stängelbasis, der nur bei den Gräsern und nur bei zu tiefer Ablage ausgebildet wird.
Kurztag, Langtag: Für das Getreide in Mitteleuropa beginnt (1. April) und endet (10. September) der Langtag bei 14 Stunden Tageslänge einschließlich der bürgerlichen Dämmerung. Die Daten beziehen sich auf Frankfurt/M. Im Norden beginnt er fünf Tage früher (27. März) und endet vier Tage später (14. September). Die Tageslänge steuert alle photomorphogenetischen Prozesse.
Meristem: Teilungsfähiges Gewebe, das neue Organe hervorbringen kann.
Photomorphogenese: Licht steuert die Gestaltbildung (Keimung, Schossen, Ährenentwicklung, Blüte). Es genügen 100 Lux Lichtleistung, die etwa einer klaren Vollmondnacht entsprechen oder mit Beginn der bürgerlichen Dämmerung erreicht werden. Bei einigen Prozessen (z.B. Keimung) spielt auch die Wellenlänge ein Rolle.
Vernalisation: Einwirkung von Kälte im Kurztag, die für die Umsteuerung von der Blattanlage auf die Ährenanlage bei Langtagspflanzen nötig ist. Bei Getreide ist der Temperaturbereich zwischen -1 und +9°C wirksam. Winterweizen benötigt 40 bis 50 Tage, Roggen und Triticale 30 bis 40 Tage Vernalisation. Sommerformen kommen mit einer Woche Vernalisation aus.
Friederike Mund, Dr. Ute Kropf, Dr. Hansgeorg Schönberger