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Blattgesundheit besser, Fusarium stagniert

Lesezeit: 3 Minuten

In 2020 wurden 17 Sorten für den konventionellen und eine für den ökologischen Anbau zugelassen. Den größten Anteil nehmen die acht Qualitäts- und fünf Brotweizensorten ein. Auffällig ist, dass künftig drei neue C-Weizen das Angebot erweitern. Im Zuge der DüV hätte man durchaus davon ausgehen können, dass der C-Weizen züchterisch an Bedeutung verliert. Demgegenüber ist es im Vergleich zu den Vorjahren eher untypisch, dass nur zwei E-Weizensorten die Zulassung erhalten haben. Eine davon ist Grannosos, der als begrannter E-Weizen speziell für den Ökoanbau zugelassen wurde.


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Die Kornerträge der neuen Sorten bewegen sich laut Bundessortenliste auf einem hohen bis sehr hohen Niveau. Die Entscheidung, dass der Rohproteingehalt nicht mehr als Kriterium der Zulassung zu sehen ist, macht sich zudem langsam bemerkbar – es ist keine Sorte mehr erkennbar, die einen für die jeweilige Qualitätsgruppe überdurchschnittlichen Rohproteingehalt liefern kann.


Die Blattgesundheit erreicht ein sehr gutes Niveau. Gegenüber Mehltau weisen ausnahmslos alle neu zugelassenen Sorten gute Resistenzen bzw. Toleranzen auf, die für den praktischen Anbau vollkommen ausreichen. Positiv zu bewerten ist auch die erfolgreiche Selektion und Züchtung von Sorten, die gegenüber Gelbrost unempfindlich sind. Mit einer sehr geringen Anfälligkeit gegenüber Gelbrost (Note 1) sticht Gentleman (B) hervor. Die Ausprägungs-stufe 2 (sehr gering bis gering) erhielten darüber hinaus 14 weitere Sorten.


Auch die weiteren Einstufungen gegenüber Septoria tritici bekräftigen den Trend zu blattgesunden Sorten. Hervorzuheben sind hier die Sorten RGT Ritter (A) und Gentleman (B), die das Bundessortenamt mit der Ausprägungsstufe 3 (geringe Anfälligkeit) einstuft. Alle weiteren Sorten wurden als mittel bis gering anfällig für Septoria tritici (Note 4) bewertet.


Keine Verbesserung gibt es beim Kriterium Ährenfusarium. Lediglich die Sorte Akzent (A) ist mit einer geringen Anfälligkeit (Note 3) positiv zu erwähnen. Bei Vorfrucht Mais – vor allem Körnermais – sollten Sie mittel eingestufte Sorten wie Capta, Gentleman, Hyleyla, Komponist, KWS Donovan, KWS Sverre, KWS Universum, LG Character, RGT Ritter und Wasmond nicht anbauen. Dasselbe gilt natürlich für die unterdurchschnittlich eingestufte Sorte LG Lunaris.


Hinsichtlich des Abreifeverhaltens fällt bei den Neuzulassungen auf, dass sie alle mittel bzw. mittel bis spät abreifen. Allerdings wurden mit den EU-Sorten Chevignon und Complice (beides B-Weizen) zwei frühe Sorten aus den EU-Prüfungen neu in die LSV aufgenommen. Beiden Sorten wird wegen der frühen Reife eine gute Stress- und Trockentoleranz bescheinigt. Complice ist darüber hinaus ein Grannenweizen.


Mit den Sorten Hyvega und Hyleyla wurden nun auch zwei Hybridweizen zugelassen, welche die Qualitätseinstufung eines A-Weizens besitzen. In den letzten Versuchsjahren waren die Hybriden eher als massebetonte B-Weizen im LSV vertreten. Spannend wird sein, wie sich Hyvega und Hyleyla neben dem Ertrag auch in den Qualitätsuntersuchungen schlagen werden. Betrachtet man die Einstufungen nach Bundessortenliste, sind beide A-Sorten mit mittleren Mehl- und Backeigenschaften ausgestattet. Konkrete Erkenntnisse aus den jeweiligen Anbauregionen im Vergleich zu den bekannten und empfohlenen Sorten, werden mit den ersten Ernte- und Qualitätsergebnissen mit Sicherheit auch vonseiten der verarbeitenden Industrie genau betrachtet.


Von den in diesem Jahr zugelassenen Sorten ist es nicht möglich, die Winterhärte zu bewerten. Denn in den zurückliegenden Jahren hat keine Auswinterungen stattgefunden. Verlässliche Ergebnisse und Aussagen sind demnach nicht vorhanden.

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