Ein flacher Bodenbearbeitungsgang mischt konditionierte (Verteilung, Zerkleinerung) Ernterückstände mit dem Boden. Er schafft einen Teil der Krümelstruktur, die vor allem bei pflugloser Bestellung nötig ist, um die Folgekultur zu etablieren. Entstehen bei Trockenheit zu große Brocken, sollten Sie erst nach Wiederbefeuchtung bearbeiten. Zu nasse Böden müssen vorher ausreichend abtrocknen.
Generell soll die flache Bodenbearbeitung folgende Ziele erreichen:
Erste Auflaufwelle der Ausfallsamen beseitigen (phytosanitäre Vorteile z.B. gegen Kohlhernie, Virusvektoren, Blattkrankheiten, Kulturkonkurrenz).
Noch nicht aufgelaufene Samen zum Keimen bringen.
Bodenwasser sparen durch Brechen der Kapillarität und Abdecken der Kapillaren mit Feinerde (walzende bzw. rückverdichtende Nachläufer).
Kurzes Stroh und Kaff einarbeiten (bei 4 bis 8 cm Arbeitstiefe können 3 bis 5 t/ha Stroh eingearbeitet werden).
Wurzelunkräuter abschneiden (z.B. Disteln).
Flachere Arbeitsgänge erfordern breitere Schare für einen besseren Mischeffekt. Mehrbalkige Grubber mit engerem Strichabstand mischen besser als zweibalkige Geräte. Kurzscheibeneggen haben nur begrenzte Mischeffekte, wenn sie flach arbeiten. Flügelschare sind ein Kompromiss, da sie schlecht mischen. Gänsefußschare schneiden vor allem Wurzelunkräuter ab.
Auch flache Arbeitsgänge müssen gut rückverfestigt werden. Das schont die Wasservorräte des Unterbodens und bringt die Ernterückstände in ein gutes Rotteumfeld. Geschlossene Walzen drücken ganzflächig an. Nicht geschlossene Walzen sind aus pflanzenbaulicher Sicht ein unbefriedigender Kompromiss.
Zum Weiterlesen
Ernterückstandsmanagement: Ausgabe 9/20, Seite 62 und Ausgabe 8/20, Seiten 54 bis 55
Stroh einmischen: Ausgabe 5/21, Seite 49
Richtig stoppeln: Ausgabe 8/20, Seite 57
Auswirkung der Bodenbearbeitung auf Humushaushalt: Ausgabe 11/20, Seite 66
Umgang mit verschlämmten Böden: Ausgabe 9/20, Seite 66
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Ein flacher Bodenbearbeitungsgang mischt konditionierte (Verteilung, Zerkleinerung) Ernterückstände mit dem Boden. Er schafft einen Teil der Krümelstruktur, die vor allem bei pflugloser Bestellung nötig ist, um die Folgekultur zu etablieren. Entstehen bei Trockenheit zu große Brocken, sollten Sie erst nach Wiederbefeuchtung bearbeiten. Zu nasse Böden müssen vorher ausreichend abtrocknen.
Generell soll die flache Bodenbearbeitung folgende Ziele erreichen:
Erste Auflaufwelle der Ausfallsamen beseitigen (phytosanitäre Vorteile z.B. gegen Kohlhernie, Virusvektoren, Blattkrankheiten, Kulturkonkurrenz).
Noch nicht aufgelaufene Samen zum Keimen bringen.
Bodenwasser sparen durch Brechen der Kapillarität und Abdecken der Kapillaren mit Feinerde (walzende bzw. rückverdichtende Nachläufer).
Kurzes Stroh und Kaff einarbeiten (bei 4 bis 8 cm Arbeitstiefe können 3 bis 5 t/ha Stroh eingearbeitet werden).
Wurzelunkräuter abschneiden (z.B. Disteln).
Flachere Arbeitsgänge erfordern breitere Schare für einen besseren Mischeffekt. Mehrbalkige Grubber mit engerem Strichabstand mischen besser als zweibalkige Geräte. Kurzscheibeneggen haben nur begrenzte Mischeffekte, wenn sie flach arbeiten. Flügelschare sind ein Kompromiss, da sie schlecht mischen. Gänsefußschare schneiden vor allem Wurzelunkräuter ab.
Auch flache Arbeitsgänge müssen gut rückverfestigt werden. Das schont die Wasservorräte des Unterbodens und bringt die Ernterückstände in ein gutes Rotteumfeld. Geschlossene Walzen drücken ganzflächig an. Nicht geschlossene Walzen sind aus pflanzenbaulicher Sicht ein unbefriedigender Kompromiss.
Zum Weiterlesen
Ernterückstandsmanagement: Ausgabe 9/20, Seite 62 und Ausgabe 8/20, Seiten 54 bis 55
Stroh einmischen: Ausgabe 5/21, Seite 49
Richtig stoppeln: Ausgabe 8/20, Seite 57
Auswirkung der Bodenbearbeitung auf Humushaushalt: Ausgabe 11/20, Seite 66
Umgang mit verschlämmten Böden: Ausgabe 9/20, Seite 66