Frühe Saattermine von Rüben um Mitte März bringen häufig zwar die höheren Erträge. Trotzdem darf man – auch in derzeit nassen Regionen – keine Kompromisse beim Saatbett machen. Die Bodenbearbeitung sollte Folgendes zum Ziel haben:
- die Durchlässigkeit der Krume und damit den Zugang zum Unterboden gewährleisten und
- im Oberboden ausreichend Porenvolumen schaffen.
Erreichen lässt sich dies vor allem durch eine krumentiefe Bodenbearbeitung. Auf schweren Böden ist das aber nur unter trockenen Bedingungen möglich, die im Herbst 2017 oft nicht gegeben waren. Ohne tiefen Frost wird auf diesen Flächen mit Ertragseinbußen zu rechnen sein. Im Frühjahr sollte sich die Bearbeitung schwerer Böden auf eine flache Saatbettbereitung beschränken, um Kluten oder Strukturschäden im Unterboden zu vermeiden.
Leichtere, sandige Böden können Sie dagegen auch im Frühjahr schadlos lockern. Trotzdem sollte bereits im Herbst eine tiefe Bearbeitung erfolgt sein, um mehr Grobporen zu schaffen. Weil die Winterniederschläge den Oberboden wieder verdichten können, empfiehlt sich im Frühjahr eine 15 bis 20 cm tiefe Lockerung. Das erleichert der Rübe das sekundäre Dickenwachstum.
Gerrit Hogrefe, N.U. Agrar GmbH