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Der Herbst-Heerwurm – ein neuer Schädling im Mais

Lesezeit: 2 Minuten

Neben Zünsler und Maiswurzelbohrer könnte künftig ein weiterer Schädling im Mais eine Rolle spielen. Die Rede ist vom Herbst-Heerwurm (Spodoptera frugiperda).


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Dieser hat bereits eine beängstigende Karriere hinter sich: Obwohl er in den tropischen und subtropischen Gebieten Amerikas heimisch ist, schaffte die Schmetterlingsart Anfang 2016 den Sprung über den Atlantik und breitet sich zurzeit in Afrika südlich der Sahara aus. In wärmeren Regionen kann der Falter bis zu sechs Generationen pro Jahr bilden.


Während die erwachsenen Tiere keine Schäden anrichten, tun es die sechs Larvenstadien umso mehr. Zu differenzieren sind zwei Genotypen, die zwar gleich aussehen, aber unterschiedliche Essgewohnheiten haben. Der eine Typ frisst bevorzugt Reis, der andere an Mais. Stängel, Blätter, Kolben und Körner – nichts ist sicher vor ihnen.


Der Falter legt seine Eier an oberirdischen Pflanzenteilen mit Gelegen von 100 bis 300 Stück ab. Nach dem Schlupf sammeln sich die ersten beiden Larvenstadien und fressen als „Heer“ (daher der Name) an den jungen Blättern und im Vegetationskegel. Typische Symptome sind Loch- oder Kahlfraß an den Blättern, später dann Bohrgänge in den Stängeln – Lager ist demnach vorprogrammiert.


Schäden bei uns möglich?

Eine weitere Besonderheit: Pro Nacht kann der Falter Distanzen von bis zu 100 km überwinden. Dabei verlässt er sich nicht nur auf seine Flugkraft, sondern nutzt auch den Wind. Aktuell ist der Herbst-Heerwurm innerhalb der EU als Quarantäneschädling geregelt. Dass er sich aber trotzdem in den südlichen EU-Staaten im mediterranen Raum ausbreiten wird, ist sehr wahrscheinlich. Von dort kann er durch Verschleppung oder Zuflug auch Deutschland erreichen. Schäden werden voraussichtlich aber nur lokal in einzelnen Jahren auftreten. Denn lange Frostperioden überleben Raupen und Falter nicht, sodass keine Gefahr der dauerhaften Ansiedlung in Deutschland besteht.


Gefährlich ist aber, dass viele Populationen gegen Insektizide bereits resistent sind. Auch gegen das insektizide Protein des Bacillus thuringiensis treten in den USA erste Resistenzen auf. Ob Pilze und Viren wie die Baculoviren, die das Insekt befallen, eine Lösung sein könnten, wollen Forscher nun klären.

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