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topplus Poren

Der Wasserspeicher

Lesezeit: 3 Minuten

Zwischen den Bodenpartikeln, die zusammen mit dem Humus die Festsubstanz des Bodens bilden, befinden sich Poren. Sie geben dem Boden die Fähigkeit Wasser aufnehmen zu können wie ein Schwamm. Die feinsten Poren (Feinporen, unter 0,2 µm mittlerer Durchmesser) befinden sich direkt um die Tonpartikel herum. Das darin enthaltene Wasser ist so stark gebunden, dass Pflanzenwurzeln es nicht aufnehmen können (Totwasser).


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In den Aggregaten eingeschlossen sind Mittelporen (0,2 bis 10 µm Durchmesser), die das Wasser pflanzenverfügbar speichern. Die Feinwurzeln können teilweise in die Mittelporen hineinwachsen und daraus Wasser saugen. Im Netz der Mittelporen kann Wasser kapillar aufsteigen, versickert aber nicht – es kann also gegen die Schwerkraft gehalten werden.


Niederschlagswasser versickert in den Grobporen (mittlerer Durchmesser über 10 µm) zwischen den Aggregaten. Dabei unterscheiden wir zwischen weiten Grobporen, die schnell entwässern, und engen Grobporen, in denen die Versickerung langsamer erfolgt. Die Funktion der verschiedenen Poren finden Sie in der Übersicht 5 auf Seite 86.


Fein- und Mittelporen können wir durch die Bodenbearbeitung nicht beeinflussen. Dagegen kann die Bodenbearbeitung den Anteil der Grobporen verändern.


In den Grobporen findet vornehmlich der Gasaustausch im Boden statt. Bei intensiver Trockenheit wird der Boden quasi mit Luft bis in die Mittelporen hinein aufgepumpt. Füllt sich der Boden im Herbst mit Wasser, kann die Luft aus den Mittelporen nicht vollständig entweichen: Man läuft über den Boden wie über ein Luftpolster. Diesen Zustand nennt man „Trocken- oder Sommergare“. Diese ermöglicht aufgrund der intensiven Durchlüftung des Bodens eine hohe N-Freisetzung.


Das Porenvolumen im Boden hängt von der Bodenart und vom Humushaushalt ab. Für das Pflanzenwachstum entscheidend ist der Anteil an Mittelporen. Anhand der Bodenart lässt sich deren Anteil abschätzen und die nutzbare Feldkapazität (nFK) ableiten. Sandböden können zwischen 80 und 140 mm Wasser pflanzenverfügbar speichern. Lehmböden speichern zwischen 150 und 220 mm, Lössböden bis zu 250 mm. Tonböden haben eine nFK von 140 bis 180 mm. Böden mit höheren Humusgehalten haben eine um 10 bis 25% höhere nFK. Diese Angaben sind bis 1 m Tiefe gerechnet. Flachgründige Böden mit Felsen, Schotter oder Sand im Untergrund speichern entsprechend weniger Wasser.


Die Ableitung von überschüssigem Wasser erfolgt in den Grobporen. Deren Anteil ist im sandigen Boden höher als im lehmigen oder gar tonigen Boden.


Die Durchlässigkeit des Bodens wird durch den Kf-Wert angegeben. Sandige Böden haben einen Kf-Wert von 0,5 bis 1,0 m/d. Das bedeutet, dass das Wasser innerhalb eines Tages zwischen 50 cm und 1 m tief in den Boden eindringen kann. Lehm- und Lössböden haben einen Kf-Wert von 0,1 bis 0,3 m je Tag: das Wasser kann somit innerhalb eines Tages bis Krumentiefe eindringen. In tonige Böden dringt es nur bis 10 cm ein (Kf-Wert 0,1 m/d). Sandige Böden kann man wenige Stunden bis einen Tag nach einem stärkeren Regen wieder bearbeiten, während man bei tonigen Böden mehrere Tage bis zu einer Woche warten muss. Im trockenen Boden ist der Wasserabfluss langsamer als im wassergesättigten Boden, weil die Lufteinschlüsse in den Poren ein Polster bilden, das das Vordringen des Wassers behindert. Die Versickerung erfolgt erst, wenn die Luft entwichen ist.


Porenkontinuität erhalten


Der Wasserabfluss, der kapillare Aufstieg und das Wurzelwachstum erfordern, dass die Poren kontinuierlich von oben nach unten verlaufen. Verdichtungen oder Strohmatten wirken genauso hinderlich wie der Wechsel von festem zu lockerem Boden und umgekehrt bzw. ein Wechsel in der Bodenart (geschichtete Böden). Aus diesem Grund muss der Boden nach einer tiefen Lockerung auch wieder genauso tief rückverfestigt werden, wie er vorher gelockert wurde, wenn für die natürliche Sackung keine Zeit bleibt.

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