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Die Abschlussbehandlung geplant zur Blüte ausbringen

Lesezeit: 4 Minuten

Die Abschlussbehandlung bleibt in vielen Regionen die wichtigste Maßnahme im Weizen. Zuvor durchgeführte Blattbehandlungen haben nur den Zweck, den Blattapparat bis zur Abschlussbehandlung weitestgehend gesund zu halten. Strategien für diesen Fungizideinsatz, abhängig von der jeweiligen Situation, finden Sie wiederum in den Übersichten 1 bis 3.


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Lösungen bei Fusariumgefahr:

In feuchten Regionen mit höheren Mais-anteilen in der Fruchtfolge zielt die Abschlussbehandlung mit erster Priorität gegen Fusarium und dient der Absicherung gegen Abreifeerkrankungen wie Roste, Septoria, Schneeschimmel und DTR.


Mit Fusarium ist dann zu rechnen, wenn warmes, feuchtes Wetter zur Blüte vorherrscht. Ist zusätzlich die Sorte anfällig, muss vorsorglich Fusarium kontrolliert werden. Wenn dann noch der Weizen nach einer kritischen Vorfrucht, wie z.B. pfluglos nach Mais, steht, sollte höchste Priorität auf eine sichere Fusariumwirkung der Abschlussbehandlung gelegt werden.


Richten Sie den Termin der Abschussbehandlung unbedingt am Wetter aus. Niederschläge fördern Fusarium, Septoria, Schneeschimmel und – wenn Schauer bei warmer Witterung auftreten – auch die Rostkrankheiten. Deshalb ist ab Beginn der Blüte bei Niederschlägen der wirksamste, optimale Termin für die Abschlussbehandlung erreicht.


Fusarium benötigt zur Infektion ausreichend hohe Temperaturen von optimalerweise über 20°C. Kurze Phasen – ein bis zwei Tage – mit kaltem Wetter schützen aber nicht vor Fusarium. Oft sind die Bedingungen suboptimal, so dass zur Sicherheit die Behandlung mit Fusariumwirkung ausgestattet sein sollte. Nur bei absolut trockener Witterung hat Fusarium keine Infektionschance. Mit guten Fungiziden sind Wirkungsgrade von rund 50 bis 80% zu erzielen.


Grundsätzlich sind bei der Auswahl der Fungizide einige Regeln einzuhalten. Wichtig ist zunächst einmal, dass Carboxamidkombinationen zur Abschlussbehandlung nur dann Verwendung finden, wenn Septoria tritici fast nicht vorkommt. Denn das vermeidet eine mögliche Selektion von mutierten Septoriastämmen. Praktisch heißt das Folgendes: Wenn im Blattbereich Carboxamide verwendet wurden, sind nur noch Azole zur Abschlussbehandlung einzusetzen.


Osiris, Prosaro, Proline, Input Classic, Ampera und Soleil sind Azole, die eine gute Fusariumkontrolle erlauben. Daneben sollten weitere Abreifekrankheiten, vor allem Rostkrankheiten, in sehr feuchten Jahren auch Septoria und Schneeschimmel, bis zur Teigreife sicher kontrolliert werden.


Damit DTR nicht durchrutscht:

In pfluglos bestelltem Stoppelweizen ist viel Wert auf eine gute DTR-Wirkung zu legen. Dementsprechend sind Kombinationen besser geeignet als Einzelprodukte. Gleiches gilt für die Verträglichkeit. Kombinationen aus verschiedenen Wirkstoffen sind nicht nur breiter wirksam, oftmals sind sie auch physiologisch besser in der Ertragsleistung als Einzelwirkstoffe in sehr hoher Konzentration.


So darf z.B. von der Kombination aus Osiris + Prosaro eine sehr breite Wirkung mit exzellenter Fusariumwirkung erwartet werden. Stellen Sie die Aufwandmenge abhängig vom Befallsdruck und der aktuellen Fusariumgefahr (Witterung) ein.


Doch nicht nur der Wirkstoff bestimmt die Leistung, auch die Formulierung hat hohen Einfluss besonders auf die Wirksamkeit gegen Fusarium. Extrem gut formulierte Produkte, wie Osiris oder Ampera, können aber auch in kritischen Witterungsphasen Blattverbrennungen hervorrufen. So sollte man Anwendungen bei sehr warmer Witterung von über 24°C immer nur abends durchführen.


Mögliche physiologisch bedingte Mehrerträge durch die Carboxamide kommen ausschließlich dann zum Tragen, wenn zuvor im Blattbereich nur extensiv mit Azolen (eine Behandlung mit reduzierter Aufwandmenge) behandelt wurde. Breit wirksam auch gegen Fusarium sind dann Kombinationen, z.B. aus Skyway Xpro + Osiris oder Elatus Era + Osiris oder auch aus Siltra Xpro + Soleil, möglich. In Beständen, in denen mehrfach schon mit Tebuconazol, Epoxiconazol oder anderen Wirkstoffen vorgelegt wurde (gegen Gelbrost), ist der physiologische Mehrertrag bereits ausgeschöpft.


In Situationen, in denen zur Blüte absolut trockene Witterung vorherrscht und keine Fusariumgefahr besteht, können auch preiswertere Fungizide ohne Fusariumwirkung zum Einsatz kommen. Taspa + Ampera wären dann geeignet. In Regionen, wo Fusarium in den Vorjahren noch nie oder fast nie eine Rolle gespielt hat, kann die Abschlussbehandlung terminlich flexibel angepasst an zuvor durchgeführte Behandlungen eingeplant werden.


Ab EC 39 muss mit hoher Aufwandmenge und guten Produkten gearbeitet werden, weil eine lange Wirkung bis EC 78 abgedeckt werden muss. Behandlungen in EC 49/51 mit hohen Mengen, gefolgt von gezielten Behandlungen noch gegen Fusarium, sind aber schlecht geplant und zu teuer. Wenn Fusarium abgesichert werden soll, sollte man das im Vorfeld über die Terminierung bzw. durch die Wahl der Aufwandmengen berücksichtigen. -mb-


Ab EC 39 muss mit hoher Aufwandmenge und guten Produkten gearbeitet werden, weil eine lange Wirkung bis EC 78 abgedeckt werden muss. Behandlungen in EC 49/51 mit hohen Mengen, gefolgt von gezielten Behandlungen noch gegen Fusarium, sind aber schlecht geplant und zu teuer. Wenn Fusarium abgesichert werden soll, sollte man das im Vorfeld über die Terminierung bzw. durch die Wahl der Aufwandmengen berücksichtigen. -mb-


Eine Bewertung der kurativen und protektiven Wirkung ausgewählter Fungizide entnehmen Sie der Übersicht 4. Berücksichtigen Sie, dass in der frühen Wachstumsphase im Schossen nur eine begrenzte Dauerwirkung zu erreichen ist. Erst nach EC 39 ist eine lange Dauerwirkung, je nach Krankheit und Produkt bis über vier Wochen, zu erreichen.

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