Violett verfärbte Blätter (5) weisen früh auf Wurzelschäden hin, auch bei Kohlhernie. Der Erreger Plasmodiophora brassicae ist weltweit im gemäßigten Klima verbreitet. Er tritt in maritimen Rapsanbaugebieten mit engen Fruchtfolgen immer häufiger in Erscheinung.
Bei feuchtem Wetter infiziert der Pilz stark: Das befallene Gewebe verdickt sich und bildet Wurzelgallen (6). Die Wurzel stellt das Wachstum daraufhin nach und nach ein. Im schlimmsten Fall sterben die Pflanzen bis zum Frühjahr vollständig ab.
In den Gallen entstehen Dauersporen in milliardenfacher Zahl. Sind die Gallen verrottet, verbleiben die Sporen im Boden. Dort können sie Jahrzehnte überdauern. Auch nach langen, scheinbar befallsfreien Jahren können sich Rapsbestände bei günstiger Witterung immer wieder infizieren. Kohlhernie ist standorttreu und wird über Bodenerosion, mit Ackergeräten oder Wind verschleppt. Resistente Sorten in Reinsaat schaffen meist Abhilfe. Im Norden Deutschlands treten allerdings Erregerrassen auf, die auch resistente Sorten befallen können.
Ähnliche Symptome zeigt der Befall durch den Kohlgallenrüssler. Der Unterschied: Die durch Kohlhernie entstandenen Gallen haben ein gleichmäßiges Gewebe (7). Fraßgänge und beinlose Larven mit einer Kopfkapsel weisen dagegen auf den Kohlgallenrüssler hin (8).
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Violett verfärbte Blätter (5) weisen früh auf Wurzelschäden hin, auch bei Kohlhernie. Der Erreger Plasmodiophora brassicae ist weltweit im gemäßigten Klima verbreitet. Er tritt in maritimen Rapsanbaugebieten mit engen Fruchtfolgen immer häufiger in Erscheinung.
Bei feuchtem Wetter infiziert der Pilz stark: Das befallene Gewebe verdickt sich und bildet Wurzelgallen (6). Die Wurzel stellt das Wachstum daraufhin nach und nach ein. Im schlimmsten Fall sterben die Pflanzen bis zum Frühjahr vollständig ab.
In den Gallen entstehen Dauersporen in milliardenfacher Zahl. Sind die Gallen verrottet, verbleiben die Sporen im Boden. Dort können sie Jahrzehnte überdauern. Auch nach langen, scheinbar befallsfreien Jahren können sich Rapsbestände bei günstiger Witterung immer wieder infizieren. Kohlhernie ist standorttreu und wird über Bodenerosion, mit Ackergeräten oder Wind verschleppt. Resistente Sorten in Reinsaat schaffen meist Abhilfe. Im Norden Deutschlands treten allerdings Erregerrassen auf, die auch resistente Sorten befallen können.
Ähnliche Symptome zeigt der Befall durch den Kohlgallenrüssler. Der Unterschied: Die durch Kohlhernie entstandenen Gallen haben ein gleichmäßiges Gewebe (7). Fraßgänge und beinlose Larven mit einer Kopfkapsel weisen dagegen auf den Kohlgallenrüssler hin (8).