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dürreschäden auf dem Grünland "reparieren"

Lesezeit: 3 Minuten

Spätsommer- und Herbstaufwüchse sind normalerweise für viele Grünlandbetriebe als Futter eher lästig als wichtig. Ihre Nutzung treibt die Futterkosten in die Höhe, zudem ist die Qualität meist nur mittelmäßig. Die Frühjahrs- bzw. Frühsommeraufwüchse bringen dagegen höhere Erträge und deutlich bessere Qualitäten. Die anhaltende Sommertrockenheit hat allerdings in diesem Herbst in vielen Grünlandbetrieben für eine völlig andere Situation gesorgt. Wegen der massiven Ertragsausfälle beim 2. und 3. Aufwuchs zum Teil ist ab Frühsommer überhaupt nichts mehr gewachsen sind oft zu wenig oder zumindest sehr knappe Winterfutterreserven vorhanden. Viele Futterbaubetriebe sind im kommenden Herbst auf die Aktivierung betrieblicher Futterreserven oder -zukauf angewiesen. Deshalb denken sie derzeit über die gezielte Nutzung von Spätaufwüchsen und eine eventuelle Verlängerung der Weideperiode im Spätherbst nach. Doch sollten sie dabei berücksichtigen, dass gerade im Spätsommer und Herbst eine sachgerechte Bewirtschaftung bzw. Pflege der Bestände wegen der ungestörten vorwinterlichen Reservestoffeinlagerung (siehe Übersicht rechts) vor allem bei wertvollen Futterpflanzen wichtig ist. Der Grund: Diese beeinflusst sehr stark die Überwinterungsfähigkeit der Grünlandbestände. Überzogene, d. h. der Jahreszeit und dem jeweiligen Standort nicht angepasste Bewirtschaftungsaktivitäten, begrenzen die herbstliche Reservestoffeinlagerung in Stoppeln und Wurzeln. Folge: Die natürliche Kälteresistenz wird nur ungenügend ausgebildet, so dass in den Grünlandnarben massive Auswinterungsschäden auftreten können. Diese im nächsten Frühjahr zu beseitigen, verursacht erhebliche Mühen und Kosten. Trockenschäden nicht unterschätzen! Eine weitere Folge der Frühjahrs- und Sommertrockenheit: Narbenschäden, die zum Teil großflächig auftreten. Auch zeichnet sich bereits jetzt eine Verschlechterung zahlreicher Grünlandbestände (Zusammensetzung der Arten) ab. Trockenstress schädigt bevorzugt die flachwurzelnden Gräser, die eigentlichen Narbenbildner. Der natürliche Schutz der Grasnarbe gegen Verunkrautung geht also bei anhaltender Trockenheit mehr und mehr verloren. Minderwertige Tiefwurzler mit ausgeprägten Speicherorganen, wie z. B. Ampfer, Wiesenkerbel, Bärenklau und Löwenzahn, werden dagegen deutlich gestärkt. Sie können bei Trockenheit die tiefer liegenden Wasser- und Nährstoffvorräte nahezu konkurrenzlos anzapfen. Die Folgen der sommerlichen Hitzewelle sind mittlerweile bei zahlreichen Grünlandbeständen sehr deutlich zu erkennen: Ampfer, Doldenblütler, Löwenzahn und andere Störenfriede des Grünlandes sind auf dem Vormarsch. Um weitere Schäden im kommenden Frühjahr zu vermeiden, sollten Sie noch vor Winter mit geeigneten Sanierungs- und Pflegemaßnahmen gegensteuern. Darum bereits im Herbst Augen auf und nichts anbrennen lassen!

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