Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Aus dem Heft

Durchstarten mit Sommergetreide

Lesezeit: 4 Minuten

Wegen der Nässe blieb das Wintergetreide vor allem im Norden oft im Sack. Viele Landwirte planen nun den Anbau von Sommerungen. Hierzu einige Empfehlungen.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der Saatgutabsatz von Sommergerste, -weizen und Hafer ist seit Anfang des Jahres rege. Auf vielen der für Wintergetreide vorgesehenen Flächen wird im Frühjahr voraussichtlich Sommergerste stehen.


Anspruchsvolle Sommergerste:

Die größte Herausforderung besteht darin, die teils katastrophale Bodenstruktur wieder in Ordnung zu bringen. Ohne tiefgreifenden Frost müssen Sie mehrere Bearbeitungsgänge einplanen, um Verdichtungen zu beseitigen und ein zügiges Abtrocknen zu ermöglichen.


Kündigen sich weitere Regenfälle an, denken Sie an Folgendes: Gute Bestellung geht vor Saatzeit! Sommergerste ist auf vielen, auch auf schweren Böden, durchaus spätsaatverträglich. Damit der Aufgang allerdings noch vor dem Übergang in den Langtag (14-Stunden-Tag in der 2. Aprilwoche) erfolgt, liegen die spätesten Saattermine Anfang April.


Wichtig ist zudem, den Zeitpunkt der Startgabe richtig zu setzen. Um die Bestandes- und Triebdichte abzusichern, muss die Startgabe vor/mit der Saat eingearbeitet werden. Auf sich langsam erwärmenden, umsetzungsträgen Böden eignen sich nitratbetonte Dünger wie KAS, diverse NP- und NPK-Dünger. Auf umsetzungsaktiven Böden sollten Sie dagegen Dünger mit niedrigen Nitratanteilen wie AHL oder ASS favorisieren, die Sie bereits im Februar geben können. Empfehlungen zur Höhe der N-Startgabe entnehmen Sie der Übersicht 1.


Weil die Kornzahl/Ähre nur wenig schwankt, bestimmt bei Sommergerste die Ährenzahl/m2 den Ertrag am stärksten. Welche Saatstärken abhängig von Bodenart und Saatzeit zu empfehlen sind, ist in Übersicht 2 dargestellt.


Sommerweizen früh in die Erde:

Im Gegensatz zu Sommergerste ist bei Sommerweizen eine rechtzeitige Aussaat wichtiger als ein optimales Saatbett. Das heißt aber nicht, dass man das Saatgut in den Boden schmieren kann. Gut funktioniert die Bestellung mit der Kreiselegge auf gefrorenem Boden. Richten Sie das Saatbett nicht zu fein her.


Auf Standorten mit frühem Vegetationsbeginn (vor Mitte März) ist bei frühen Saatterminen eine N-Düngung vor/mit der Saat zum Starten angebracht. Diese sollte den Bedarf bis zum Schossen decken, um dann verstärkt in die generative Phase düngen zu können. Bei Aussaat bis Mitte März sind auf 80er Lössböden rund 65 kg N/ha, auf sandigem Lehm 70 kg N/ha, auf Lehm 75 kg N/ha und auf Ton ca. 90 kg N/ha angemessen.


Bei später Aussaat und auf Standorten mit spätem Vegetationsbeginn (Ende März) können Sie die Startgabe und einen Teil der N-Düngung zum Schossen zusammenfassen, um dann in EC 32 nachzudüngen. Dazu eignen sich vor allem stabilisierte N-Dünger, die den Bedarf für die Bestockung und Schoss-phase sicherstellen, ohne Gefahr zu laufen, dass das Nitratangebot zu hoch wird. Auf Lössböden sind dann rund 75 kg N/ha, auf sandigem Lehm 90 kg N/ha, auf Lehm 95 kg N/ha und auf tonigen Böden 110 kg N/ha zu empfehlen.


Gesundfrucht Hafer:

Für einen nachfolgenden Weizenanbau ist Hafer die beste Vorfrucht. In getreidereichen Fruchtfolgen gilt er als Gesundungsfrucht, die den Druck durch Fußkrankheiten mildert. Feucht-kühle Lagen sagen dem Hafer mehr zu als trocken-heiße.


Voraussetzung für hohe Erträge ist eine frühe Saat in trockene Böden. Die optimale Saatstärke liegt bei frühen Saatterminen um Anfang März bei 260 bis 300 keimfähigen Körnern/m2, bei normalen Terminen im März bei 300 bis 330 und bei später Saat oder unter ungünstigen Bedingungen bei 330 bis 360.


Die 1. N-Gabe zur Saat sollte bei rund 40 kg N/ha (eher geringe Ertragserwartung, leichter Standort) bis 60 kg N/ha (hohe Ertragserwartung, schwerer Boden) liegen. Die 2. N-Gabe von rund 30 bis 40 kg N/ha kann zum beginnenden Schossen fallen. Nehmen Sie Zu- oder Abschläge standortspezifisch vor.


Hansgeorg Schönberger, N.U. Agrar GmbH


Hansgeorg Schönberger, N.U. Agrar GmbH


Hansgeorg Schönberger, N.U. Agrar GmbH


Auf der Folgeseite finden Sie Tipps zum Herbizid- und Fungizideinsatz.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.