Um die nötige Intensität des Fungizideinsatzes zu prüfen, wurde 2020 ein Versuch angelegt (Übersicht 4). Verglichen wurden zwei Azol-Carboxamid-Kombinationen mit einer Strobilurin-Azol-Kombination und einem Azol-Fungizid (Einsatz zu BBCH 51/59). Darüber hinaus wurde das Azol (Folicur) zu drei bzw. zwei Terminen appliziert. Der Braunrost trat wegen des trockenen Aprils erst Mitte Mai auf, sodass die einmaligen Behandlungen die Chance hatten, den Befall gut zu erfassen.
Die Ergebnisse: Den besten Bekämpfungserfolg der einmaligen Behandlungen hatte die Carboxamid-Azol-Kombination Elatus Era. Der Grund dafür ist die gute Dauerwirkung des enthaltenen Solatenols. Es folgte die Kombination aus Torero (Strobilurin) und Folicur (Azol). Der Soloeinsatz von Folicur bekämpfte den Braunrost aufgrund der kurzen Dauerwirkung am schwächsten. Zudem zeigt sich, dass Ascra Xpro nicht die roststärkste Carboxamid-Azol-Kombination ist – sie erzielte nur den drittbesten Bekämpfungserfolg der Einmalbehandlungen.
Die Zweifach- und Dreifach-Spritzfolgen des Folicurs bekämpften den Rost gleichermaßen gut, obwohl man in der Zweifach-Spritzfolge den mittleren Termin ausließ. Das zeigt, dass die Wirkung in diesen Varianten allein auf den letzten Termin zum Ende der Roggenblüte zurückzuführen ist.
Welche Bedeutung die Fungizidwirkungen bei spätem Auftreten des Braunrostes und der anhaltenden Trockenheit hatte, zeigen die Erträge: Die unbehandelte Kontrolle erreichte 82,5 dt/ha. Der Ertrag der behandelten Varianten unterschied sich nicht statistisch gesichert von der Kontrolle. Das heißt, dass in diesem Fall ein Fungizideinsatz nicht notwendig gewesen wäre. Bei feuchtem Wetter nach dem Beginn der Infektion wäre das Ergebnis aber sicherlich anders ausgefallen.
Fazit des Versuchs: Carboxamide und Strobilurine sorgen durch ihre gute Dauerwirkung für einen längeren Schutz. Azole dagegen können den Befall nur kurzfristig stoppen.
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Um die nötige Intensität des Fungizideinsatzes zu prüfen, wurde 2020 ein Versuch angelegt (Übersicht 4). Verglichen wurden zwei Azol-Carboxamid-Kombinationen mit einer Strobilurin-Azol-Kombination und einem Azol-Fungizid (Einsatz zu BBCH 51/59). Darüber hinaus wurde das Azol (Folicur) zu drei bzw. zwei Terminen appliziert. Der Braunrost trat wegen des trockenen Aprils erst Mitte Mai auf, sodass die einmaligen Behandlungen die Chance hatten, den Befall gut zu erfassen.
Die Ergebnisse: Den besten Bekämpfungserfolg der einmaligen Behandlungen hatte die Carboxamid-Azol-Kombination Elatus Era. Der Grund dafür ist die gute Dauerwirkung des enthaltenen Solatenols. Es folgte die Kombination aus Torero (Strobilurin) und Folicur (Azol). Der Soloeinsatz von Folicur bekämpfte den Braunrost aufgrund der kurzen Dauerwirkung am schwächsten. Zudem zeigt sich, dass Ascra Xpro nicht die roststärkste Carboxamid-Azol-Kombination ist – sie erzielte nur den drittbesten Bekämpfungserfolg der Einmalbehandlungen.
Die Zweifach- und Dreifach-Spritzfolgen des Folicurs bekämpften den Rost gleichermaßen gut, obwohl man in der Zweifach-Spritzfolge den mittleren Termin ausließ. Das zeigt, dass die Wirkung in diesen Varianten allein auf den letzten Termin zum Ende der Roggenblüte zurückzuführen ist.
Welche Bedeutung die Fungizidwirkungen bei spätem Auftreten des Braunrostes und der anhaltenden Trockenheit hatte, zeigen die Erträge: Die unbehandelte Kontrolle erreichte 82,5 dt/ha. Der Ertrag der behandelten Varianten unterschied sich nicht statistisch gesichert von der Kontrolle. Das heißt, dass in diesem Fall ein Fungizideinsatz nicht notwendig gewesen wäre. Bei feuchtem Wetter nach dem Beginn der Infektion wäre das Ergebnis aber sicherlich anders ausgefallen.
Fazit des Versuchs: Carboxamide und Strobilurine sorgen durch ihre gute Dauerwirkung für einen längeren Schutz. Azole dagegen können den Befall nur kurzfristig stoppen.