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Elf Weizensorten neu zugelassen

Lesezeit: 3 Minuten

In 2010 wurden in den Qualitätsgruppen E, A und C je drei und in Gruppe B zwei neue Sorten zugelassen, die ihre Anbauwürdigkeit für Süddeutschland in den Landessortenversuchen erst noch unter Beweis stellen müssen.


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Neue E-Sorten


Arktis bewegt sich auf einem für E-Weizen guten Ertrags- und sehr guten Qualitätsniveau. Er verfehlte beim Rohproteingehalt die Note 7 nur knapp. Bei sehr hohem Sedi-Wert, hoher Fallzahl und sehr hoher Mehlausbeute erreicht Arktis sehr hohe Backvolumina. Hervorzuheben ist die sehr gute Mehltau- und gute Fusariumresistenz. Bei Blattseptoria, DTR sowie der Standfestigkeit werden nur mittlere Werte erreicht.


Famulus bringt qualitativ mittleres E-Weizenniveau. Er erzielte vor allem in unbehandelt auf süddeutschen Wertprüfungsstandorten hohe Erträge, die sicherlich auf der guten Blatt- und Ährengesundheit gründen. Bei Mehltau und Braunrost zeigen sich allerdings leichte Schwächen. Da eine gute bis sehr gute Halmbruchresistenz hinzukommt, ist er auch als Stoppelweizen geeignet.


Der nur mittel standfeste Genius reicht am ehesten an die von Bussard bekannte hohe Qualität heran. Bestwerte bei Fallzahl, Sedi-Wert und Backvolumen kombiniert die Sorte mit für Eliteweizen sehr gutem Ertrag. Sie ist aber nur mittel resistent gegen Halmbruch und Blattseptoria, erhöht anfällig für DTR.


Die drei neuen A-Weizen haben ein gleich hohes bis sehr hohes Ertragspotenzial. Alves zeigt die bei Hochertragssorten häufige Schwäche im Rohproteingehalt, mittlere Sedi-Werte, sehr hohe Fallzahlen und eine gute bis sehr hohe Mehlausbeute. Mit Ausnahme erhöhter DTR- und mittlerer Fusarium-Anfälligkeit ist er mit guten Resistenzen ausgestattet, auch gegen Halmbruch. Die Standfestigkeit ist mittel bis gut.


KWS Pius ist im Vergleich zu Alves im Rohproteingehalt, beim Sedi-Wert und Backvolumen jeweils eine Note besser eingestuft und gehört damit zu den hochwertigen Qualitätsweizen. Gegen Halmbruch, DTR und Ährenfusarium verfügt die etwas später reifende Sorte nur über mittlere Resistenzen, gegen andere wichtige Krankheiten ist sie wenig anfällig. Bei mittlerer bis geringer Wuchshöhe ist die Sorte mittel bis gut standfest.


Sailor bringt bei den für die Vermarktung relevanten Qualitätsmerkmalen mittlere Leistungen. Abgesehen von der erhöhten Halmbruchanfälligkeit verfügt er über durchweg gute Resistenzen, auch gegen Fusarium. Die Standfestigkeit der etwas längerwüchsigen Sorte ist nur mittel.


Der Backweizen Kalahari verfügt unter allen neu zugelassenen Sorten über die beste Gesundheit. Die Sorte hat gute B-Qualität und kann vor allem bei geringem Produktionsmittel-Einsatz punkten. In Intensitätsstufe 2 erreicht sie nicht das Ertragsniveau moderner Backweizen. Trotz längerem Halms ist sie mittel bis gut standfest.


Orcas hat unter den Mahlweizen die beste Ertragseinstufung und erreicht ein hohes TKG. Die Resistenzen gegen Ährenfusarium, Blattseptoria, DTR und Halmbruch sind nur mittel. Die Mehltau-und Braunrost-Anfälligkeit ist wie bei fast allen Neuzulassungen gering, die Standfestigkeit mittel bis gut.


Drei neue Futterweizen


Alle drei neuen Futterweizen sind mit der höchsten Note beim Kornertrag in Intensitätsstufe 1 und/oder 2 eingestuft.


KWS Erasmus verfügt über eine gute Kornausbildung und – abgesehen von mittlerer DTR-Anfälligkeit – über durchweg gute Resistenzen. Trotz kürzerem Halm ist die etwas später reifende Sorte nur mittel standfest.


Die später reifende Sorte Lear ist mit den Noten 9/9 im Kornertrag die ertragsstärkste Neuzulassung. Die überdurchschnittlich standfeste Sorte zeigt Schwächen bei Halmbruch und ist mittel anfällig für DTR und Ährenfusarium, aber ansonsten mit guter bis sehr guter Blattgesundheit ausgestattet.


Ein sehr blattgesunder Massenweizen ist Muskat, lediglich bei DTR und Halmbruch unterdurchschnittlich eingestuft. Wie bei Lear ist die mittlere Anfälligkeit für Ährenfusarium zu beachten. Die Standfestigkeit der kürzeren Sorte wird mit mittel beurteilt.

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