„Optimierte Fruchtfolgen können im Ackerbau als Problemlöser gegen viele Krankheiten und Schädlinge wirken“, erklärte kürzlich Dr. Ute Kropf von der Fachhochschule Kiel im Rahmen der Veranstaltung Getreide-Roadshow „Damit lassen sich auch die Erträge steigern.“
Neue Kulturen in die Fruchtfolge einzubauen ist nur sinnvoll, wenn diese aus anderen Familien stammen – also demnach nicht zu den Gräsern, Kruziferen oder Leguminosen gehören. „Andernfalls begünstigen sie die bekannten Schädlinge und Krankheiten“, sagte Kropf. Doch welche Möglichkeiten bieten sich, enge Fruchtfolgen zu erweitern?
Bei engen Marktfruchtfolgen mit vermehrten Resistenz- und Krankheitsproblemen ist es sinnvoll, künftig mit dem Ackerfutterbau zu kooperieren. Nur so lässt sich die Zunahme von Schaderregern bei gleichzeitigem Wegfall von Pflanzenschutzmitteln kompensieren. Mit Kohlhernie oder Ackerfuchsschwanz belastete Standorte lassen sich z.B.durch den Anbau von mehrjährigem Ackergras wieder aufwerten.
Zukunftsfähige Fruchtfolgen sollten mindestens fünfgliedrig sein. So könnte die klassische dreigliedrige Fruchtfolge von Raps/Rübe-Winterweizen-Winterweizen/Wintergerste durch die Hinzunahme einer Sommerung wie Sommergetreide/Mais und einer Leguminose deutlich gewinnen. „Eine fünfgliedrige Fruchtfolge ist deutlich stabiler als enge Marktfruchtfolgen“, so Kropf. „Ein Krankheits- und Schädlingsdruck baut sich bei weit gestellter Fruchtfolge bei weitem nicht so stark und schnell auf. Zudem verläuft die Resistenzproblematik erheblich langsamer“.
Auch Hafer als Gesundungsfrucht (phytosanitär wirkende Wurzelausscheidungen) und andere Nischenkulturen können die Fruchtfolge sinnvoll erweitern. Voraussetzung dafür ist allerdings, künftig neue Absatzwege zu erarbeiten, um die Vermarktung zu sichern.
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„Optimierte Fruchtfolgen können im Ackerbau als Problemlöser gegen viele Krankheiten und Schädlinge wirken“, erklärte kürzlich Dr. Ute Kropf von der Fachhochschule Kiel im Rahmen der Veranstaltung Getreide-Roadshow „Damit lassen sich auch die Erträge steigern.“
Neue Kulturen in die Fruchtfolge einzubauen ist nur sinnvoll, wenn diese aus anderen Familien stammen – also demnach nicht zu den Gräsern, Kruziferen oder Leguminosen gehören. „Andernfalls begünstigen sie die bekannten Schädlinge und Krankheiten“, sagte Kropf. Doch welche Möglichkeiten bieten sich, enge Fruchtfolgen zu erweitern?
Bei engen Marktfruchtfolgen mit vermehrten Resistenz- und Krankheitsproblemen ist es sinnvoll, künftig mit dem Ackerfutterbau zu kooperieren. Nur so lässt sich die Zunahme von Schaderregern bei gleichzeitigem Wegfall von Pflanzenschutzmitteln kompensieren. Mit Kohlhernie oder Ackerfuchsschwanz belastete Standorte lassen sich z.B.durch den Anbau von mehrjährigem Ackergras wieder aufwerten.
Zukunftsfähige Fruchtfolgen sollten mindestens fünfgliedrig sein. So könnte die klassische dreigliedrige Fruchtfolge von Raps/Rübe-Winterweizen-Winterweizen/Wintergerste durch die Hinzunahme einer Sommerung wie Sommergetreide/Mais und einer Leguminose deutlich gewinnen. „Eine fünfgliedrige Fruchtfolge ist deutlich stabiler als enge Marktfruchtfolgen“, so Kropf. „Ein Krankheits- und Schädlingsdruck baut sich bei weit gestellter Fruchtfolge bei weitem nicht so stark und schnell auf. Zudem verläuft die Resistenzproblematik erheblich langsamer“.
Auch Hafer als Gesundungsfrucht (phytosanitär wirkende Wurzelausscheidungen) und andere Nischenkulturen können die Fruchtfolge sinnvoll erweitern. Voraussetzung dafür ist allerdings, künftig neue Absatzwege zu erarbeiten, um die Vermarktung zu sichern.