Typische Bearbeitungshorizonte sind z.B. Pflugsohlen nach mehrjährigem Pflügen oder auch nach einmaligem Pflugeinsatz unter nassen Bedingungen (Foto 5). Weniger wahrgenommen werden in der Praxis dagegen die Schmierschichten von Zinkengeräten wie Grubbern (Foto 6) und Tiefenlockerern.
Doch wie kann man kurzfristig reagieren? Oftmals können Pflugsohlen noch mit Standardgrubbern mit schmalen Scharen unterfahren werden. Stellen Sie die Probleme – wie in der Praxis häufig – in der laufenden Vegetation fest, können Sie zunächst nichts tun. Warten Sie auf den passenden Zeitpunkt nach der Ernte.
Bei Schäden durch den Einsatz von Tiefenlockerern ist mit Technik meist nichts mehr auszurichten. Vor allem der Einsatz von Flügelscharen am Tiefenlockerer führt häufig zu verschmierten Bearbeitungshorizonten (Foto 7). Die Schmier- und Verdichtungsschichten liegen dann in Tiefen, die nicht mehr erreichbar sind. Abhilfe schafft nur noch ein strenges Frostjahr, das den Boden bis in diese Tiefen auffrieren lässt. Dass dieser Umstand in Zeiten fortschreitender Erwärmung mit immer milderen Wintern zunehmend unwahrscheinlich wird, zeigt, welche Langzeitwirkung solche Schäden haben können. Im Zweifel wird daraus ein Projekt für Generationen.
Leider endet der überwiegende Anteil der Tiefenlockerungen mit dieser „Verschlimmbesserung“ der Bedingungen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, vorab immer die Bodenverhältnisse zu prüfen! Hierfür eignet sich am besten die Palettengabel-Bonitur: Sind alte Verdichtungen vorhanden? Wenn ja, in welcher Tiefe?
Kann man die alte Verdichtungszone mit der vorhandenen Technik sicher unterfahren und ist es im Unterboden ausreichend trocken, sodass kein neuer Horizont durch die Bearbeitung geschaffen wird, lässt sich der Tiefengrubber auch sicher einsetzen. Prüfen Sie schon nach den ersten Bearbeitungsbahnen, ob das gewünschte Ergebnis auch erzielt wurde. Es besteht die Gefahr, nur auf der vorhandenen Schicht „herumzukratzen“, diese jedoch nicht wirkungsvoll aufzubrechen. Der damit eingesetzte Diesel und Ihre Arbeitszeit sind dann sinnlos verbraucht.
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Typische Bearbeitungshorizonte sind z.B. Pflugsohlen nach mehrjährigem Pflügen oder auch nach einmaligem Pflugeinsatz unter nassen Bedingungen (Foto 5). Weniger wahrgenommen werden in der Praxis dagegen die Schmierschichten von Zinkengeräten wie Grubbern (Foto 6) und Tiefenlockerern.
Doch wie kann man kurzfristig reagieren? Oftmals können Pflugsohlen noch mit Standardgrubbern mit schmalen Scharen unterfahren werden. Stellen Sie die Probleme – wie in der Praxis häufig – in der laufenden Vegetation fest, können Sie zunächst nichts tun. Warten Sie auf den passenden Zeitpunkt nach der Ernte.
Bei Schäden durch den Einsatz von Tiefenlockerern ist mit Technik meist nichts mehr auszurichten. Vor allem der Einsatz von Flügelscharen am Tiefenlockerer führt häufig zu verschmierten Bearbeitungshorizonten (Foto 7). Die Schmier- und Verdichtungsschichten liegen dann in Tiefen, die nicht mehr erreichbar sind. Abhilfe schafft nur noch ein strenges Frostjahr, das den Boden bis in diese Tiefen auffrieren lässt. Dass dieser Umstand in Zeiten fortschreitender Erwärmung mit immer milderen Wintern zunehmend unwahrscheinlich wird, zeigt, welche Langzeitwirkung solche Schäden haben können. Im Zweifel wird daraus ein Projekt für Generationen.
Leider endet der überwiegende Anteil der Tiefenlockerungen mit dieser „Verschlimmbesserung“ der Bedingungen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, vorab immer die Bodenverhältnisse zu prüfen! Hierfür eignet sich am besten die Palettengabel-Bonitur: Sind alte Verdichtungen vorhanden? Wenn ja, in welcher Tiefe?
Kann man die alte Verdichtungszone mit der vorhandenen Technik sicher unterfahren und ist es im Unterboden ausreichend trocken, sodass kein neuer Horizont durch die Bearbeitung geschaffen wird, lässt sich der Tiefengrubber auch sicher einsetzen. Prüfen Sie schon nach den ersten Bearbeitungsbahnen, ob das gewünschte Ergebnis auch erzielt wurde. Es besteht die Gefahr, nur auf der vorhandenen Schicht „herumzukratzen“, diese jedoch nicht wirkungsvoll aufzubrechen. Der damit eingesetzte Diesel und Ihre Arbeitszeit sind dann sinnlos verbraucht.