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Flexibel auf Extremwetter reagieren

Lesezeit: 3 Minuten

Seine Strategie gegen Frühsommertrockenheit hilft Landwirt Jan Christian Offen auch in diesem Dürrejahr. Er setzt auf eine flexible Bodenbearbeitung und weite Fruchtfolgen.


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Mit den Herausforderungen durch Trockenheit kennt sich Jan Christian Offen aus: „Frühsommertrockenheit haben wir hier oben regelmäßig“, sagt der Landwirt aus Ekelsdorf in Schleswig-Holstein. Doch das Jahr 2018 war für ihn aufgrund der extremen Trockenheit schon etwas Besonderes: Von April bis zur Maisernte fielen nur 80 mm Niederschlag, sonst 240 mm.


Passable Erträge trotz Hitze.

Bei der diesjährigen Ernte ist Offen zwiegespalten: Zufrieden ist er mit den durchschnittlich 73 dt/ha Winterweizen, 34 dt/ha Raps und 73 dt/ha Gerste. Der Mais brachte im Schnitt 36 t/ha mit 35% Stärke bei 6,9MJNEL. Die Ackerbohnen enttäuschten jedoch mit 23 dt/ha (2017: 67 dt/ha). Auch beim Grünland fehlt aufgrund der Dürre mehr als 40% Ertrag.


Um keine Futterlücke entstehen zu lassen, hat der Landwirt bereits Futter zugekauft. Die 26 ha Ackergras, die er ursprünglich umbrechen wollte, um Mais nachzusäen, bleiben in diesem Jahr stehen.


Seinen Erfolg bei den Getreideerträgen schreibt Offen seiner weiten Fruchtfolge und der Mulchsaat zu: „In trockenen Jahren bleibt die Kappillarwirkung des Bodens erhalten, sodass Wasser aus unteren Bodenschichten aufsteigt und in nassen Jahren können die Böden über die gute Drainwirkung sogar über 1000 mm Regen halbwegs gut wegstecken“, erklärt er. Daher setzt er den Pflug von der Tendenz her seltener ein.


Weite Fruchtfolge:

Seine Fruchtfolge Raps/Weizen/Gerste hat Offen mit Mais, Ackerbohnen, Ackergras und Phacelia aufgelockert. In diesem Jahr steht z.B. Phacelia als Zwischenfrucht nach Ackerbohnen, um den Stickstoff im Boden zu halten. Der Einbau von Sommerungen in die Fruchtfolge senkt seiner Ansicht nach das Anbaurisiko bei Extremwetterlagen. Beim Getreide verfolgt Landwirt Offen diese Strategie:


  • Zu Weizen nach Raps erfolgt der Stoppelsturz mit der Scheibenegge. Dann folgt der Grubber, erst 10 cm und kurz vor der Saat 20 cm tief. Bei der Saat darf der Oberboden noch nicht ausgetrocknet sein - nur dann ist ein gleichmäßiger Auflauf zu erwarten.
  • Bei Gerste nach Weizen achtet er in diesem Jahr in erster Linie darauf, den Boden nur sehr flach mit der Kurzscheibenegge zu bearbeiten. Das spart Wasser. Wegen des Ungrasdrucks durch Fuchsschwanz und in der Hoffnung auf Regen sät Offen eher spät (nach dem 20. September), mit einer Saatstärke von 270 bis 280 Körnern/m². „Dann bestocken die Bestände gut und kommen hoffentlich gut durch den Winter“, erklärt er.


In puncto Düngung hat Landwirt Jan Christian Offen noch zwei Tipps:


  • Wichtig ist eine gute Kaliversorgung der Böden. Denn dieser Nährstoff macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit, Frost und Stress. Sobald es regnet, wird Kali bei guter Bodenversorgung wieder pflanzenverfügbar.


  • Fügt er den Spritzmischungen Bittersalz und Harnstoff hinzu, hält das die Pflanzen vital – AHL reizt hingegen zu stark.


Der Zukunft blickt Offen mit gemischten Gefühlen entgegen. Extremwetterlagen und Ertrags-einbußen dürfen nicht zum Standard werden. Andernfalls wäre die Wirtschaftlichkeit des Betriebes gefährdet. Kontakt:


friederike.mund@topagrar.com

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