Das aktuelle Düngerecht ist so streng wie noch nie – und trotzdem spricht Prof. Taube von Umweltschäden durch Überdüngung in Milliardenhöhe. Doch stimmt das überhaupt?
Fakt ist, dass die Düngebedarfsermittlung laut Offizialberatung im Mittel passt. Während z.B. bei Rüben noch etwas Spielraum besteht, ist der Düngebedarf beim Raps eher zu knapp bemessen. Das zeigen Versuche und Erfahrungen aus der Praxis. Prof. Taube hingegen geht davon aus, dass generell 25 kg N je ha zu viel gedüngt werden und beziffert die Schadwirkung der Überdüngung obendrein noch mit einem Schätzwert von 10 €/kg N. Das stellt das Ergebnis von 3 Mrd. € Schaden pro Jahr auf wackelige Füße. Seine Forderung, den Düngebedarf bundesweit um 20% zu senken, ist vor diesem Hintergrund zu hinterfragen – zumal Berechnungen der Beratung zeigen, dass diese Reduktion in den roten Gebieten einen Verlust von mehr als 100 €/ha nach sich zieht.
Um die Anforderungen der EU-Nitratrichtlinie zu erfüllen, wäre es doch besser, wenn Wissenschaftler Lösungen für mehr Düngeeffizienz erarbeiten und nicht mit solchen Gutachten weitere bürokratische Zwänge fordern. Die Politik muss zudem die unabhängige Beratung wieder mehr fördern, damit sie gemeinsam mit den Landwirten optimale Düngestrategien erarbeiten kann. Und ganz wichtig: Die Gängelei über immer mehr Verbote muss aufhören!
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Das aktuelle Düngerecht ist so streng wie noch nie – und trotzdem spricht Prof. Taube von Umweltschäden durch Überdüngung in Milliardenhöhe. Doch stimmt das überhaupt?
Fakt ist, dass die Düngebedarfsermittlung laut Offizialberatung im Mittel passt. Während z.B. bei Rüben noch etwas Spielraum besteht, ist der Düngebedarf beim Raps eher zu knapp bemessen. Das zeigen Versuche und Erfahrungen aus der Praxis. Prof. Taube hingegen geht davon aus, dass generell 25 kg N je ha zu viel gedüngt werden und beziffert die Schadwirkung der Überdüngung obendrein noch mit einem Schätzwert von 10 €/kg N. Das stellt das Ergebnis von 3 Mrd. € Schaden pro Jahr auf wackelige Füße. Seine Forderung, den Düngebedarf bundesweit um 20% zu senken, ist vor diesem Hintergrund zu hinterfragen – zumal Berechnungen der Beratung zeigen, dass diese Reduktion in den roten Gebieten einen Verlust von mehr als 100 €/ha nach sich zieht.
Um die Anforderungen der EU-Nitratrichtlinie zu erfüllen, wäre es doch besser, wenn Wissenschaftler Lösungen für mehr Düngeeffizienz erarbeiten und nicht mit solchen Gutachten weitere bürokratische Zwänge fordern. Die Politik muss zudem die unabhängige Beratung wieder mehr fördern, damit sie gemeinsam mit den Landwirten optimale Düngestrategien erarbeiten kann. Und ganz wichtig: Die Gängelei über immer mehr Verbote muss aufhören!