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Gelbverzwergungsvirus: Vom Mais ins Getreide

Lesezeit: 2 Minuten

Vor allem im Norden ist das Infektionspotenzial durch das Gelbverzwergungsvirus (BYDV) derzeit sehr hoch. Im Mais oder an Gräsern wie Ausfallgetreide konnten sich die Blattläuse mit BYDV beladen. Als Virusvektoren fliegen sie nun in die noch jungen Getreidebestände und infizieren diese. Die Mutterlaus gibt dabei das Virus an die ungeflügelten Nachkommen weiter. Hält die milde Witterung über Winter an, setzt sich dieser Prozess fort. Die Folge: Ertragsausfälle.


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Kontrollieren Sie Ihre Bestände an bekannten Befallsstellen auf Läusebesatz (z.B. in der Nachbarschaft von Grünland oder Mais). Schauen Sie dabei genau hin – die ungeflügelten Blattläuse sitzen oft versteckt unter den Blättern, manchmal auch zwischen Bodenkrümeln.


Gegen Blattläuse als Virusvektoren lassen sich prinzipiell zugelassene Pyrethroide einsetzen. Wichtig dabei ist aber, ungezielte Anwendungen zu vermeiden, um Bienen und Nützlinge zu schonen! Zudem beschleunigt jeder Pyrethroideinsatz die Resistenzentwicklung, insbesondere bei der Großen Getreideblattlaus. Behandlungen mit Pyrethroiden gegen Virusvektoren sollten daher möglichst nur im Frühjahr erfolgen, wenn es keine Alternativen gibt (z.B. bei Befall mit Weizengall- oder Sattelmücke).


Setzen Sie gegen Virusvektoren im Herbst daher vorrangig nützlingsschonende Präparate wie Pirimor Granulat ein (derzeit zugelassen bis 4/2018). Alternativ eignet sich auch Teppeki (im Winterweizen bis zum 12/2022 zugelassen). Die Behandlung empfiehlt sich ab einer Schadschwelle von 10% befallener Pflanzen. Weil diese Präparate nur eine kurze Wirkdauer haben, muss man die Läuse gezielt treffen.


Insektizide einfach nur so mitzunehmen, um auf Nummer sicher zu gehen, ist ein wirtschaftlicher und ökologischer Wahnsinn: Pyrethroide destabilisieren die Population der natürlichen Gegenspieler und machen wiederholte Behandlungen erforderlich.


Prof. Dr. Klaus Schlüter, Dr. Ute Kropf, FH Kiel

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