Biologische Vielfalt spielt in der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten bislang kaum eine Rolle und wird auch durch die Verbraucher kaum beachtet. Das soll sich durch Gründung einer Brancheninitiative „Biologische Vielfalt“ ändern. Dazu rät der Wissenschaftliche Beirat Biodiversität und Genetische Ressourcen des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
Die Initiative solle die Bundesregierung zusammen mit der Agrar- und Ernährungswirtschaft gründen, um die Marktchancen für landwirtschaftliche Produkte zu erhöhen. Dazu eigne sich ein transparentes und glaubwürdiges Label. So könne der Staat helfen, Unternehmer bei ihren besonderen Leistungen für die biologische Vielfalt zu unterstützen. Auch würden biodiversitätsfreundlich wirtschaftende Betriebe und deren Produkte über den Markt entlohnt. Durch das Label seien Verbraucher bereit, mehr Geld für diese Produkte auszugeben, argumentierte der Beirat.
Neben dem Label solle die Initiative auch das passende Kommunikationskonzept entwickeln. Damit werde das Label bekannt gemacht und auch gleichzeitig Wissen zum Thema Biodiversität an den Verbraucher weitergegeben, denn dieses sei noch sehr gering. Systematisch könnten z.B. gefährdete genetische Ressourcen gekennzeichnet werden. Zunächst sei es jedoch notwendig, die Bewertungskriterien für biologische Vielfalt in der Vermarktung zu erarbeiten, so der Beirat.